Das mit grossformatigen Eternitplatten verkleidete neue Mehrfamilienhaus in Oberurnen ist ein Musterbeispiel von verdichtetem Bauen. In einer Zeit, wo die Bevölkerung wächst und Wohnraum immer knapper wird, heisst die Lösung «Verdichten». Die Stiftung Wohnkolonie Eternit besitzt im Grütli in Oberurnen in vier Mehrfamilienhäusern bereits 48 preisgünstige Wohnungen in verschiedenen Grössen. Die 1924 gegründete «Stiftung Woko Eternit» hatte den Zweck, den Mitarbeitern der Eternit, der heutigen Swisspearl, Wohnraum zu günstigen Preisen zur Verfügung zu stellen. Was die Stiftung vor hundert Jahren auf ihre Fahne geschrieben hatte, gilt heute noch wie damals.
Minergie-Standard und Sonnenkollektoren
Damit das neue Einfamilienhaus gebaut werden konnte, wurde 2013 ein sehr baufälliges Mehrfamilienhaus abgebrochen und nun an gleicher Stelle das neue, moderne Mehrfamilienhaus Grütli 52 mit gesamthaft 14 Wohnungen und Tiefgaragen erstellt. Minergie-Standard und Sonnenkollektoren-Anlage sind heutzutage eine Selbstverständlichkeit. Franz Landolt, Geschäftsleiter der Stiftung Woko Eternit, zur heutigen Wohnsituation: «Nachdem wir in den letzten Jahren schon unsere Objekte im Sonnenhof in Schübelbach, an der Spinnereistrasse in Mollis, Im «Amerika» in Niederurnen und nun auch im Grütli 52 in Oberurnen neu bauten, haben die meisten unserer Liegenschaften einen absolut neuzeitlichen, ökologisch vorbildlichen Ausbaustandard».
Ein grosses Dankeschön an alle am Bau Beteiligten
Anlässlich am Tag der offenen Türe bedankte sich Geschäftsleiter Landolt den Architekten Di Caudo, primär bei Philipp Landolt, leitender Architekt und Bauführer, allen Handwertkern, primär bei der Firma Ragotti & Weber aus Netstal, wie auch der Thoma Bedachungen, aber auch allen, die im Innen-Bau, an der Gebäudehülle wie auch in der Umgebung sehr gute Arbeit geleistet haben und termin- und kosten gerecht sauber Arbeit verrichteten. Ein grosser Dank entrichte Landolt aber auch an die von den Bau-Immissionen betroffenen Anwohnern für ihr Verständnis. Nach einer persönlichen Führung durch die Räumlichkeiten des neuen Mehrfamilienhauses offerierte die Stiftung Woko allen Besuchern einen Imbiss.
Architektonische Meisterleistung
Im Baubericht von der «die caudo architektur ag, geschrieben vom leitenden Architekten und Bauführer Philipp Landolt» steht geschrieben: «Das Bebauungskonzept fügt sich in die bestehende Situation ein, indem es die umliegenden Gebäude einbezieht und einen Übergang zwischen der alten Spinnerei im Süden und den vier bestehenden Mehrfamilienhäusern im Norden bildet. Die insgesamt 14 Wohnungen weisen einen Mix aus 2½- bis 4½-Zimmer auf. Die Fassadengestaltung des kubisch gehaltenen Baukörpers lehnt sich an die bestehenden Mehrfamilienhäuser an. Mit der Ausbildung des Satteldachs wird zusätzlich Rücksicht auf die dörfliche Baustruktur genommen. Die vorgegebene Materialisierung der Bauherrschaft ist mit grossformatigen Eternitplatten umgesetzt worden. Durch die verschiedenartige Anordnung der Platten konnte eine Belebung der Fassadenflächen erzeugt werden. Durch die farblich abgesetzten Loggia-Öffnungen wird diese Belebung unterstrichen. Die Dachflächen sind mit einer integrierten Photovoltaik-Anlage ausgestattet und versorgen 14 Wohnungen sowie die Elektro-Parkplätze mit Solarstrom.