Die Wanderung im Nebel und im Waschtrog

Die Männerturner von Ennenda wollten das Maderanertal erobern, wurden aber vom Wetter nicht begünstigt.



Eine Bergwanderung der Männerturner von Ennenda. (Bild: zvg)
Eine Bergwanderung der Männerturner von Ennenda. (Bild: zvg)

Am letzten Juniwochenende unternahm ein knappes Dutzend Männerturner von Ennenda eine viel gepriesene Bergwanderung im Maderanertal. So fuhr die aufgestellte Truppe mit dem «Fischli»-Bus über den Klausenpass. Die prognostizierte, meteorologische Abkühlung wurde uns nur in Form Nebel beschert. Dieser begleitete uns den ganzen Samstag. Die Eliteläufer liessen sich bereits in Silenen mit der Luftseilbahn, die mit der Freiluftpritsche stark an die alte Aeugstenbahnkiste erinnerte, auf den Chilcherberg fahren. Währenddessen fuhr der Bus das Seniorenquartett bis zur Golzerenbahn.

Die Jungspunde hatten eine zirka zweieinhalbstündige Anmarschzeit, inkl. einer Gänsemarschbegehung einer zirka 30 Meter langen Hängebrücke, bis sie zum vereinbarten Treffpunkt kamen. Der Aufstieg zur Windgällenhütte auf 2032 m ü. M. gelegen, war ziemlich fordernd, zumal sich die Rundsicht auf zirka 100 Meter beschränkte. In der Windgällenhütte, die dem Akademischen Alpenclub von Zürich gehört, trafen wir eine gute Unterkunft an und wurden da auch vorzüglich verpflegt.

Das nächtliche Prasseln auf dem Dach liess für den Sonntag nichts Gutes erahnen. So entwickelte sich auch die Geschichte. Kurz nach dem Abmarsch setzte leichter Regen ein, der sich gegen Mittag in einen veritablen Landregen entwickelte. Da die meisten praktisch bis auf den letzten Faden am Körper nass waren, zog es unser Wanderleiter vor, den fast dreistündigen Abstieg ohne Halt bis zur Alp Stössi durchzuziehen. Dort konnte man sich mit Alpkäse und Trockenwürsten stärken, trockene Kleider anziehen und mit einem Kaffee Luz von innen her für Wärme sorgen.

Beim letzten halbstündigen Abstieg zur Golzerenbahn-Talstation wurde das Versprechen des Wanderleiters doch noch erfüllt, denn es kam die viel gewünschte Sonne zum Vorschein. Zum Glück hatte der Organisator bei seinen Rekognosziertouren schöne Bilder von der wunderbaren Gegend geschossen, so sahen wir mindestens den Hüfigletscher, Frauenschüeli und Feuerlilien. Die Teilnehmer danken unserem langjährigen Organisator Franz Alberti für die jeweils sehr gut vorbereiteten Touren, sei es zu Fuss oder auf dem Velo.