Nach dem musikalischen Auftakt durch das Jodelchörli Ennenda, unter der Leitung von Dunja Kern und dem Einmarsch der Fahne, eröffnete Präsident Hans Heierle die Versammlung.
«Alles, was wir sind, entsteht aus unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken formen wir die Welt» (Buddha). Mit eben solchen Gedanken zur aktuellen Weltlage («militärische Spezialoperation», wie der Ukraine-Krieg in Russland offiziell genannt wird), der neuen Eskalationsstufe im Nahostkonflikt aber auch zur Energie, wo das Heraufbeschwören einer Mangellage den Elektrogrosskonzernen Milliardengewinne ins Haus spülte, liess den Präsidenten tief blicken. Und was beschäftigte neben der angespannten Weltlage die Schweizer Schützen? Das Thema ist schnell gefunden: die Erhöhung der Munition (GP 11) von 30 auf 60 Rappen. Die Motion, diese Preiserhöhung abzulehnen, wurde sowohl im Stände- wie auch im Nationalrat gutgeheissen. Ob da aber das letzte Wort gesprochen wurde, wird sich zeigen.
Keiner wird gefragt, wenn es ihm recht ist, Abschied von Familie, Freunden, Bekannten und Gewohnheiten zu nehmen. So wurde auch – musikalisch untermalt durch das Jodelchörli Ennenda – wieder 9 verstorbenen Mitgliedern gedacht, von welchen im verflossenen Jahr für immer Abschied genommen werden musste.
Statutarische Geschäfte
Die verschiedenen Jahresberichte, die Verwaltungsrechnung (mit einem Rückschlag von Fr. 16 036.–), der Bericht der Geschäftsprüfungskommission, das Budget 2023 (mit einem Minus) und auch die Festsetzung des Jahresbeitrages (wie gehabt) passierten ohne Wortmeldungen. Ebenfalls passierten zwei Anpassungen der Statuten GLKSV diskussionslos.
Eigentlich war auch dieses Jahr kein Wahljahr. Aber durch einen Rücktritt musste sich die Versammlung ein zweites Mal in der laufenden Amtsperiode damit befassen. Zwar hatte der Vorstand die Kompetenz, Roland Rinderer im Verlaufe des Jahres im Vorstand zu begrüssen. Einstimmig wählte ihn nun die Versammlung auch offiziell.
Marianne Hefti (Abteilung Pistole) hat den Vorstand frühzeitig vom Rücktritt in Kenntnis gesetzt. Für den frei gewordenen Sitz wurde Peter Armati ebenso einstimmig gewählt wie Franziska Jöhl-Weber, welche ihrerseits den frei gewordenen Sitz von Peter Armati in der Geschäftsprüfungskommission übernimmt.
Grussbotschaften
Nationalrat und Vertreter der Gemeinde Glarus, Markus Schnyder, eröffnete den Reigen der Redner. «Das Weltgeschehen ist aus den Fugen geraten, aber die Schützen symbolisieren immer noch die Wehrhaftigkeit. Daran gilt es festzuhalten.»
Regierungsrat Andrea Bettiga, Departement Sicherheit und Justiz, sieht den Kanton Glarus als absolutes Kontrastprogramm zwischen Tradition (jährliche Gedenkfeier Schlacht bei Näfels, Landsgemeinde) und Moderne. Und da hat das Schiesswesen unbedingt auch seinen festen Platz.
SSV-Vorstandsmitglied Walter Harisberger überbrachte nebst den Grüssen des SSV auch viel News von der Front und den Aufruf zur Imagepflege. Ein besonderes Anliegen war ihm der Hinweis auf den 3-tägigen Jubiläumsanlass 200 Jahre SSV in Aarau in diesem Sommer.
Neues Ehrenmitglied
Für Iire grosse Arbeit in den letzten elf Jahren durfte Marianne Hefti in den erlauchten Kreis der Ehrenmitglieder im GLKSV aufgenommen werden.
Wie in den vergangenen Jahren, wird der Glarner Kantonal Schützenverband auch in diesem Jahr im Freulergarten in Näfels einen Tag der Ehrung und Auszeichnung für erbrachte sportliche Leistung durchführen. Dieser findet am Freitag, 7. Juni 2024, statt. Die Auszeichnungsberechtigten im Nachwuchs Gewehr 50 und 300 m, von Feld und Obli, Feldmeisterschaftsmedaillen sowie Podestplätze an Finalwettkämpfen, Schweizermeisterschaften und Weltmeisterschaften werden dazu eingeladen.
Einiges ist im Fluss
Nach 10 Jahren Unterbruch wurde bereits an der letzten DV für das Jahre 2027 wieder ein Kantonal-Schützenfest ins Auge gefasst (ein Jahr nach dem Eidg. Schützenfest 2026 in Chur). Die Freiwilligen, einen solchen Anlass zu stemmen, sind bis jetzt eher spärlich zu finden.
Gem. OK-Präsident Jürg Fischli ist die Feuertaufe 2024 der Schweizerischen Finalwettkämpfe Luftgewehr G10 in der lintharena in Näfels mehr als geglückt. Dieser Top-Anlass gelangt am 8./9. Februar 2025 ein zweites Mal zur Austragung. Zuvor aber auch wieder der Sommercup, für welchen die Werbetrommel gerührt wurde.
Silvio Freitag seinerseits tätigte einen Helferaufruf fürs ESAF 2025 in Mollis, wo von den rund 6000 Helferinnen und Helfern erst etwas mehr als die Hälfte fix sind.
Mit einem herzlichen Dank für die Unterstützung und die Hilfsbereitschaft an alle Beteiligten, verschiedene Daten für Anlässe und dem Hinweis auf die nächste DV vom 8. März 2043 in Glarus Nord durfte Präsident Hans Heierle die sachlich und speditiv geführte DV schliessen.
