Donnerwetter, was für ein Turnfest!

Getroffen vom Unwetter am Donnerstagabend, konnten wir nur unsere Sprint- Fähigkeiten unter Beweis stellen. Die geplante Reise am Freitag fand wieder bei strahlend schönem Wetter statt. Und mit einem wunderbaren Empfang am Samstagabend konnte ein dennoch schönes Eidgenössisches Turnfest abgerundet werden.



Gemeinsamer Empfang in Ennenda. (Bild: zvg)
Gemeinsamer Empfang in Ennenda. (Bild: zvg)

Bereits am Donnerstagmittag reisten 14 Turner des TV Ennenda mit dem Zug an das Eidgenössische Turnfest nach Biel. Die Freude, endlich wieder einmal an einem Grossanlass teilnehmen zu dürfen, war riesig. In Biel angekommen, fanden die Wettkampfvorbereitungen für die Disziplinen 800-m-Lauf und Steinstossen planmässig auf den Anlagen in Ipsach statt. Die aufziehenden, dunklen Wolken deuteten auf ein Gewitter hin, diese konnten uns jedoch nicht vom lang ersehnten Wettkampf abhalten. Die ersten Steine waren gestossen und der 800-m-Lauf eben absolviert, als aus den Lautsprechern der sofortige Wettkampfabbruch wegen des kommenden Unwetters angeordnet wurde. Dann gings unglaublich schnell. Alles, was nicht niet- und nagelfest war, wurde durch den orkanartigen Sturm durch die Luft gewirbelt. Die Gruppe der Steinstösser spaltete sich auf und jeder versuchte, sich vor den heranfliegenden Gegenständen in Sicherheit zu bringen. Kurze Zeit später war der Spuk vorbei und die Sonne drückte wieder am Himmel von Ipsach. Noch etwas unter Schock konnte dankbar festgestellt werden, dass alle Ennendaner Turner den Sturm unverletzt überstanden hatten. Das Wettkampfgelände glich einem Schlachtfeld, an eine Fortsetzung der turnerischen Einsätze war nicht mehr zu denken. Das Angebot, die Wettkämpfe am Sonntagmorgen zu wiederholen, lehnten wir dankend ab, da für den gemeinsamen Empfang vom Samstag mit den Frauen und der Jugend alles vorbereitet war. Auch konnte sich keiner mehr motivieren, nach den Geschehnissen nochmals zu starten.
Am Freitag brachte uns eine kleine Reise rund um den Bielersee die Weingegend etwas näher. Per Schiff gings von Biel nach Ligerz und von dort mit einer Standseilbahn weiter nach Prêles. Nach einem Mittagessen auf dem Chasseral wanderten wir durch die Twannbachschlucht zurück ins Tal. Eine Verkostung bei einem Weinbauer durfte nicht fehlen. Gegen den Abend wurde auf dem Festgelände des Turnfests gebührend gefeiert.
Am Samstagabend wurden die Turnerinnen und die Turner sowie die Jugend, welche am vergangenen Wochenende im Einsatz stand, feierlich in Ennenda empfangen. Im «Gesellschaftshaus» wurde das Eidgenössische Turnfest, an dem für einmal nicht die turnerischen Leistungen im Vordergrund standen, abgerundet. Ich bin dankbar, dass alle wieder gesund und munter zurückgekehrt sind und möchte an dieser Stelle allen danken, welche die Teilnahme an diesem Eidgenössischen Turnfest ermöglicht haben.