Dorfkultur unter der Lupe

Glarus Nord will sich einen Überblick über die Dorfkultur verschaffen und setzt dafür eine Arbeitsgruppe ein. Der Steuerungsausschuss wird von der Projektleitung organisatorisch getrennt.



Dorfkultur unter der Lupe

Glarus Nord. – Mit der Gemeindefusion verschwinden nur die alten Gemeinden, aber nicht die Dörfer. Das Weiterbestehen der Dorfkultur hängt nicht von der Verwaltungsorganisation ab, sondern vom Engagement der Einwohner. Trotzdem wird die Fusion einen Einfluss auf die Kultur haben. So wird beispielsweise die Unterstützung von Vereinen oder andern Institutionen in den bisherigen Gemeinden unterschiedlich gehandhabt. Um einen Überblick über das Kultur- und Vereinsleben gewinnen zu können, wird eine Arbeitsgruppe „Kultur in den Dörfern“ eingesetzt. Deren Leitung übernimmt Fridolin Hauser, Näfels.

Weitere Arbeitsgruppen nehmen ihre Arbeit auf. Eine befasst sich mit Personalfragen, wie zum Beispiel einem neuen Personalreglement. Sie steht unter der Leitung von Dr. Hans Lehnherr, Niederurnen. Eine weitere Arbeitgruppe soll sich einen Überblick über die Korporationen verschaffen und Modelle für ihre Zukunft in der fusionierten Gemeinde erarbeiten. Sie steht unter der Leitung des Niederurner Försters Patrick Rhyner.

Die öffentliche Umfrage der Arbeitsgruppe „Namen und Wappen“ hat als Favoriten den Namen „Linth“ für die neue Gemeinde ergeben. Nun ist die Bevölkerung aufgerufen, dazu passende Vorschläge für ein Gemeindewappen beim Vorsitzenden Steve Nann, Gemeindeschreiber Niederurnen, einzureichen. Endgültig entscheiden über Namen und Wappen wird die erste Gemeindeversammlung der neuen Gemeinde.

 

Herausforderung Strommarktöffnung


Ab dem nächsten Jahr können mit der Strommarktöffnung Grosskunden ihren Stromlieferanten frei wählen. Für die Gemeindeelektrizitätswerke bedeutet das, dass sie die Energieflüsse in ihrem Netz genauer messen und aufzeichnen müssen. Die EW-Betriebsleiter der Glarus-Nord-Gemeinden haben gemeinsam eine Evaluation durchgeführt und sind zum Schluss gekommen, dass es am besten wäre, die Dienstleistung miteinander extern einzukaufen. Die Koordination läuft über das EW Näfels, die andern Gemeinden können sich der Lösung anschliessen. Der Steuerungsausschuss empfiehlt den Glarus-Nord-Gemeinden, sich zu dieser gemeinsamen Lösung zu entschliessen.

 

Steuerungsausschuss mit eigenem Präsidenten


Der Steuerungsausschuss soll von der Projektleitung unabhängiger werden. Zu diesem Zweck hat er sich in der Person des Molliser Gemeindepräsidenten Hans Leuzinger einen eigenen Vorsitzenden gewählt. Für die Besetzung des neu geschaffenen Projektsekretariates sind eine Reihe von Bewerbungen eingegangen. Der Steuerungsausschuss wird in den nächsten Tagen entscheiden mit wem und wo das Sekretariat eingerichtet werden soll. Dieses soll die Projektleitung von den in immer grösserem Umfang anfallenden Sekretariatsarbeiten entlasten.

Über den Stand des Projektes wird an zwei Veranstaltungen orientiert. Am 31. März ist das Personal eingeladen. An diesem Anlass sollen personalspezifische Informationen im Zentrum stehen. Die Öffentlichkeit wird am 26. Mai informiert. Dann soll in erster Linie über die Einführung eines Gemeindeparlamentes diskutiert werden

*Daniel Fischli, Kommunikationsbeauftragter der Projektleitung von Glarus Nord