Durchschlag beim Druckschacht 1 ist erfolgt

Mit dem Durchschlag der letzten Gesteinspartie vom ersten Druckschacht in die Schieberkammer hat das Ausbauprojekt Linthal 2015 der Kraftwerke Linth-Limmern AG einen weiteren Meilenstein erreicht. Während es bei einzelnen Arbeiten zu Verzögerungen gekommen ist, hat man bei anderen einen Vorsprung auf den Zeitplan. Insgesamt ist das Projekt auch zeitlich auf Kurs., hat man bei anderen Vorsprung auf den Zeitplan. Insgesamt ist das Projekt auch zeitlich auf Kurs.



die Tunnelbohrmaschine hat ihr Ziel erreicht. (Bilder: jhu und ehuber) Weitere Bilder vom Durchstich am Freitag
die Tunnelbohrmaschine hat ihr Ziel erreicht. (Bilder: jhu und ehuber) Weitere Bilder vom Durchstich am Freitag

Die Tunnelbohrmaschine 2, die sich von der künftigen Maschinenkaverne mit einer Steigung von 90% durch den Fels hocharbeitete, erreichte am 14. Oktober 2011 die auf 2300 m ü.M. gelegene, unterirdische Schieberkammer. Damit ist der erste der beiden Druckschächte ausgebrochen. Die beiden Druckschächte sind mit einer Länge von je 1030 Metern Teil des Triebwassersystems zwi-schen der Maschinenkaverne auf 1700 m ü.M. und dem Muttsee auf 2500 m ü.M.

Während die Ausbrucharbeiten zu Beginn mit einer Tagesleistung von 15 bis 20 Metern auf Kurs waren, wurde bei Tunnelmeter 570 eine prognostizierte Störzone erreicht. Die Durchquerung des sogenannten Mörtalbruchs erforderte eine technische Aufrüstung der Tunnelbohrmaschine sowie zusätzliche Felssicherungsarbeiten. Dies führte zu einer Verzögerung von rund sechs Monaten. Mit den eingeleiteten Massnahmen sollte diese Verzögerung bis Ende Bauzeit kompensiert werden können. «Es war eine Meisterleistung, wie dieses Problem gelöst wurde. Der Schrägschacht gehört zur Premier-Liga und die Überwindung des Mörtelabbruchs in den Viertelfinal der Champions-Liga.» Rolf W. Mathis, Leiter Division Hydraulische Energie, bedankte sich mit diesen Worten bei den Verantwortlichen und den Mitarbeitern für den enormen und persönlichen Einsatz. Die Tunnelbohrmaschine 2 war seit Mitte Dezember 2010 unterwegs. Den Durchstich konnte Landammann Röbi Marti an diesem Tag persönlich erleben. «Ich kann Ihnen sagen, es war ein einmaliges Erlebnis, ich war beindruckt. Von Kraft strotzende Männer hatten in diesem Moment ein Tränchen in ihren Augen und das zeigt mir eindrücklich, dass die Arbeit an diesem Schacht eine enorme Leistung darstellt.» Und dafür, so Landammann Marti, möchte er in diesem Moment den Männern dafür von Herzen danken.

In den kommenden Wochen wird der Bohrkopf der Tunnelbohrmaschine demontiert und die Nachläufer durch den Druckschacht zurückgezogen. Ende März 2012 wird die Maschine erneut einsatzbereit sein und den Ausbruch des zweiten Druckschachtes in Angriff nehmen. Parallel dazu beginnt im ersten Druckschacht der Einbau der Panzerung.

Die Arbeiten im Zugangsstollen 1 von Tierfehd zur Maschinenkaverne sind im Rückstand. Entsprechende Massnahmen wurden eingeleitet, und der Durchschlag soll nun im Frühsommer 2012 er-folgen. Früher als geplant konnte mit dem Mauerbau auf der Muttenalp begonnen werden. Die ersten Betonarbeiten, die gemäss Terminplan für Frühling 2012 vorgesehen waren, konnten bereits vor einigen Wochen in Angriff genommen werden.