Edelweiss-Marroni auf Sizilianisch

Wie immer nach Abschluss der Dorfmärt-Saison im Oktober setzt der Adventsmärt am Samstag vor dem ersten Advent in Braunwald einen Schlusspunkt unter die jährliche Marktzeit. Doch dieses Mal ist es eventuell wirklich ein endgültiger Schluss gewesen



Eine beeindruckende Bergkulisse einzig und allein für eine Vielfalt an Adventskränzen. (Bild: rzweifel)
Eine beeindruckende Bergkulisse einzig und allein für eine Vielfalt an Adventskränzen. (Bild: rzweifel)

Da die Initiantin dieser Märkte, Elsbeth Ruckstuhl, defintiv aufhört als Hauptorganisatorin, ist ihre Nachfolge noch ungewiss. Eigentlich schade, denn was am vergangenen Samstag auf der Terrasse der Bergstation der Braunwaldbahn mit einer enormen Ideenvielfalt an selbst gefertigten Esswaren wie auch Gebrauchsgegenständen und an Dekorationen für die bevorstehende Adventszeit angeboten wurde, ist in vielem aussergewöhnlich. Neben der durch die Gemeinderatsmitglieder betreuten Festwirtschaft amtete der weit über Braunwald hinaus bekannte Pizzaiolo Piero als Marronibrater. Die ganz ihrem Namen entsprechenden weissen Marronis waren ein kulinarischer Genuss für Mund und Augen, denn allein durch die Art des Bratens erhielten die Schalen einen leicht bläulich-weissen Touch. Seiner heimatlichen Provinz Trapani auf Sizilien eigen ist, dass die Marronis in einem Turmofen gebraten werden, unten die Glut, die Wärme steigt durch den Turm hinauf, wo oben ein Kessel mit den Marroni aufgesetzt werden kann. Es war ein echtes Vergnügen, diesem in der Schweiz sehr seltenen Ritual des Marroni-Bratens zuzuschauen. Der Ertrag aus Festwirtschaft und freiwilligen Spenden kommt ganz der neuen Gumenbahn zugute und so hoffen wir, dass wieder ein paar zusätzliche gesponserte Zentimeter des Drahtseils die Sesseli immer näher zur Bergstation führen.