Ein aussergewöhnlicher Spatenstich

Im Industriegebiet Grosszaun in Netstal erstellt Service 7000 einen Gewerbeneubau für rund 10 Millionen Franken. Geplant sind grosszügige Lagermöglichkeiten und Platz für die Verwaltung. Der aussergewöhnliche Spatenstich erfolgte am Montagvormittag in Anwesenheit von Vertretern aus der Wirtschaft, Politik und Mitgliedern der Bauherrschaft. Aussergewöhnlich, da bereits Tage zuvor mit den Erdarbeiten gestartet wurde.



Vertreter aus Politik
Vertreter aus Politik

In Reih und Glied stehen an diesem Morgen bereits acht nagelneue Spaten und orange Schutzhelme bereit, damit der Spatenstich auch wirklich „stielvoll“ vorgenommen werden kann. Bevor es aber soweit war, begrüsste Martin Reithebuch, Firmengründer von Service 7000 AG, die zahlreich erschienenen Gäste, darunter auch Ständerat This Jenny, Regierungsrat Andrea Bettiga und auch der amtierende Mister Schweiz, André Reithebuch. „Der heutige Spatenstich ist so aussergewöhnlich, wie auch unsere Firma aussergewöhnlich ist.“ So Reithebuch in seiner kurzen Begrüssung.

Ambitiöser Zeitplan

Erstellt wurde das Projekt von der Firma Hauri Architektur AG, Netstal und die eigentliche Baubewilligung für diesen Gewerbeneubau wurde am 30. April dieses Jahres erteilt. Für die Ausführungsplanung, Statistik und Bauleitung ist das Ingenieurbüro K. Vogt AG zuständig. Kurt Vogt gab persönlich verschiedene Details zum geplanten Bau bekannt. „Geplant sind im Untergeschoss 75 Parkplätze sowie technische Räume und im Erdgeschoss wird das Logistikzentrum untergebracht.“ Wie Vogt weiter ausführte, weist der gesamte Gebäudekomplex eine Grundfläche von 61 mal 67 Meter auf. Das Logistikzentrum hat eine Grösse von 1 850 Quadratmetern und eine Raumhöhe von sieben Metern. Dazu kommen noch weitere Büroräumlichkeiten mit gut 1 500 Quadratmetern. Im Zwischengeschoss sind weitere Büros mit dieser Fläche vorgesehen. Zudem im Plan vorgesehen ist, dass die Bürofläche später noch aufgestockt werden kann. Die Kosten für diesen Neubau – dabei sind auch die Kosten für das Bauland enthalten – belaufen sich auf rund 10 Millionen Franken. Ambitiös ist der Zeitplan, denn noch vor Weihnachten soll der Rohbau fertig sein. Dafür Verantwortlich sind unter anderem die beiden Baufirmen Toneatti AG, Bilten und Jenny & Co AG, Ennenda, die zusammen eine Arbeitsgemeinschaft (Arge) bilden. „Wir legen auch sehr grossen Wert auf eine sehr gute Wärmedämmung.“ Wie Vogt weiter erklärte sollte der Innenausbau über die Wintermonate erfolgen und nach den Sommerfeien könnte dann die Halle und im Oktober auch die Büros bezogen werden.

Service 7000 blickt in die Zukunft

„Die Firmengründung erfolgte vor 16 Jahren, und fast genau auf den heutigen Tag.“ Firmengründer Martin Reithebuch ist vor allem froh, ob den neuen Lagermöglichkeiten. Denn ausgerechnet in Netstal, dem Firmensitz von Service 7000, verfügt man noch über das kleinste Lager. Die Firma beschäftigt zurzeit rund 110 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon erfreulicherweise 61 in Netstal. Reithebuch führte weiter aus, dass er plane, die Arbeitsplätze in den kommenden zehn Jahren auf gegen 120 zu verdoppeln. „Ich freue mich, in einem Jahr hier ab der Basis Netstal zu operieren.“

Die Firma hat sich auf die Reparatur von Haushaltgeräten sämtlicher „gängigen“ Marken spezialisiert. Ein wichtiges Standbein ist aber auch der Verkaufsladen im Wiggispark. Hier kann der Kunde das gewünschte Gerät „eins zu eins“ betrachten und sich vom Verkaufspersonal beraten lassen. Nach diesen Worten galt es für einige der Gäste “ran an den Spaten“, während der Firmeninhaber sich in die Führerkabine eines Baggers schwang und diesen auch äusserst gekonnt lenkte.

Initiative und Weitsicht

Ständerat This Jenny, VR-Präsident und Inhaber der Firma Toneatti AG, bedankte sich im Namen der Arbeitsgemeinschaft und im Namen von Balz Jenny, Jenny & Co, für das Vertrauen und den ausgezeichneten und tollen Auftrag bei der Bauherrschaft. „Wir sollten dankbar sein, dass es im Kanton Glarus noch Vorzeigeunternehmen wie Service 7000 und weitere gibt, die allen Widerwärtigkeiten zum Trotz noch an die Zukunft der Glarner Wirtschaft glauben.“ Auch Regierungsrat Andrea Bettiga, der die Grüsse der Glarner Regierung überbrachte, zeigte sich hoch erfreut, dass auch in der heutigen Zeit, in der viel von Firmenschliessungen gesprochen wird, immer wieder Unternehmen Mut, Initiative und Weitsicht zeigen. Gerade im Grosszaun in Netstal haben sich in letzter Zeit einige Unternehmen angesiedelt. „Dies ist ein klares Zeichen, dass diese Firmen an die Zukunft im Glarnerland glauben“