Den Schweizer Einzelmeisterschaften ging eine sehr harte, trainingsintensive Zeit voraus. An sechs Rankingturnieren, die über das ganze Jahr verteilt waren, mussten sich die drei Judokas für die Teilnahme in Magglingen qualifizieren, das heisst um überhaupt an den Meisterschaften teilzunehmen, mussten sie eine gewisse Punktezahl vorweisen können. Die ersten zwölf dürfen in Magglingen um Meisterehren kämpfen.
Spitzenrang schon in der Qualifikation
Die 15-jährigen Sportschülerin Cheyenne Bienz aus Näfels, welche dem Jugend-Nationalkader U17 angehört, bestreitet dieses Jahr bereits ihre zweite Schweizer Meisterschaft. Ihr gelang es sogar, sich gleich in zwei Kategorien gesamtschweizerisch an die Spitze zu kämpfen. Zum einen in ihrer Kategorie der Jugend U17 bis 48kg und zum andern in der höheren Kategorie der Juniorinnen U20 bis 48kg.
Finalkämpfe in der Kategorie bis 63kg
Die 18-jährige Afra Violetti aus Niederurnen, welche bereits einen Schweizer Meistertitel im Sack hat, qualifizierte sich in der Kategorie der Juniorinnen U20 bis 63kg. Obwohl die strebsame Athletin in den letzten Monaten erfolgreich abgenommen hatte und in ihren letzten Turnieren in der Kategorie der Juniorinnen bis 57kg mit hervorragenden Resultaten aufwartete, ist sie gezwungen, bei den Schweizer Meisterschaften in der Kategorie bis 63kg zu kämpfen. Afra Violetti freut sich auf diese Herausforderung und wird sich ihrer sicher etwas schwierigeren Aufgabe mit vollem Engagement stellen.
Raphael Nicoletti lässt Vernunft walten
Der 22-jährige Raphael Nicoletti aus Glarus, welcher die Titelkämpfe bereits viermal für sich entscheiden konnte, verzichtet auf eine Teilnahme.
Er qualifizierte sich in der Kategorie der Elite bis 81kg, was seinem momentanen Gewicht leider bei weitem nicht mehr entspricht. Das konsequente Kraft- und Ausdauertraining der letzten Monate hat Wirkung gezeigt, auch auf der Waage.
Obwohl er seit mehreren Wochen konsequent auf seine Ernährung achtet, gelang es ihm bis zum heutigen Zeitpunkt nicht, die erforderlichen fünf Kilo abzunehmen, was bei einem Körperfettanteil von lediglich 10% auch keinen Sinn macht. Er wird sich nun auf seine neue Kategorie der Elite bis 90 kg konzentrieren und freut sich auf die Titelkämpfe im 2009.
Am Wochenende wird sich zeigen, ob es den beiden Athletinnen von Yawara gelingen wird, ihren Körper und Geist in Einklang zu bringen. Dann nämlich wäre ein Medaillenrang durchaus im Bereich des Möglichen, vielleicht sogar einen Meistertitel, den zehnten für den Judoclub Yawara Glarnerland.
