Ein einmaliges Kunstereignis

Im ersten Stock eines zu einem Probelokal umfunktionierten Raumes der ehemaligen Pinselfabrik fand die erste Generalversammlung des Vereins Anna-Göldi Festspiele statt. Heizlüfter halfen, die aufkommende Kälte zu vertreiben und die Anwesenden nahmen auf den unterschiedlichsten Stühlen Platz, die teilweise bereits für die spätere Freiluftaufführung vorgesehen sind.



Ein einmaliges Kunstereignis

Präsident Peter Bertschinger erklärte in seinem kurzen Jahresbericht, dass in den vergangenen vierzehn Monaten sehr viel bewegt wurde. Für ihn als technischen Ingenieur sei dieses Projekt eine ständig neue Herausforderung und ein ständiges neu kennenlernen. Das Freilichtbühnenstück „Annas Carnifex“ werde wie geplant erstmals am 4. August dem Premierenpublikum vorgeführt.

Sehr viel Positives zu berichten

Finanziell sei das Projekt auf sehr gutem Weg, wurden doch bis heute Sponsorengelder in der Grössenordnung von gegen 450 000 Franken zugesagt. Noch fehlen aber etwas mehr als 100 000 Franken und man hoffe vor allem auf emotionale Spender. „Der Vorverkauf ist erfreulich gut angelaufen, sind doch bis heute bereits über 1 000 Tickets bestellt worden. Insgesamt können wir für die 16 Vorstellungen gut 5 000 Tickets anbieten.“ Der Präsident zeigte sich auch erfreut, dass die Anwohner des geplanten Spielortes sehr viel Verständnis aufbringen. Mit dem Betreiber des Restaurant Bären konnte eine interessante Kombination, Ticket und Spezialmenu, gefunden werden. Ab und zu waren, für eine Hauptversammlung doch eher ungewohnte Nebengeräusche, zu vernehmen. Einmal trat ein Heizlüfter überraschend in Aktion oder es war das Geräusch einer Bohrmaschine oder auch leichtes Hämmern zu vernehmen. All das störte aber überhaupt nicht, im Gegenteil diese Geräusche gaben der Versammlung einen zusätzlichen Reiz und zauberte höchstens ein leichtes Lächeln auf die Gesichter der Anwesenden und des Vorstandes. Befand man sich doch in einem Provisorium, respektive einem Gebäude, das über kurz oder lang abgerissen wird. Doch nicht bevor die vielen Proben für das Freilichtstück absolviert sind. „Wir haben uns ein grosses Ziel gesetzt, dass wir nur gemeinsam erreichen können“ schloss Bertschinger seinen Jahresbericht.

Beispielhaftes Engagement der Helferinnen und Helfer

„Noch dauert es über 150 Tage bis zu ersten Aufführung, aber schon heute sind über 100 Helferinnen und Helfer daran, diesem Projekt zu einem beispiellosen Erfolg zu verhelfen“. Produktionsleiter Georg Müller ist begeistert, mit welchem Engagement die Leute an die freiwillige Arbeit gehen. Zehn Schneiderinnen und ein Schneider arbeiten emsig an den Kostümen. Für eine eigene „Theaterbeiz“ in unmittelbarer Nähe des Schauplatzes konnte Käthi Schönenberger gewonnen werden. Sie wird während der Festspielzeit an bis zu zehn Tischen, die Gäste aus nah und fern, mit verschiedenen Spezialitäten vor und nach den Vorführungen verwöhnen. Noch sind kleinere Probleme beim der Planung des Tribünenbaus aus der Welt zu schaffen, denn es wird nach einer idealen und ästhetisch erfreulichen Lösung gesucht, was nicht immer sehr einfach ist. „Der Vorverkauf läuft in erstere Linie über unsere Homepage, wir werden aber zu einem späteren Zeitpunkt die Werbung verstärken. Es ist unser erklärtes Ziel: jede der 16 Ausführungen sollte ausverkauft sein.“

Bereits eine tolle Truppe beisammen

Anfangs November haben sich an einem ersten Casting 45 Personen um eine Rolle im Stück „Annas Carnifex“ beworben, 42 konnten am Schluss auch übernommen werden. Die Regisseurin Barbara Schlumpf sprach von einer tollen Truppe die vorbehaltslos hinter diesem Freilichtstück steht.
Über den Inhalt des Freilichttheaters war von der Regisseurin Barbara Schlumpf auch an diesem Abend nur spärliches zu erfahren. Noch liegt ein Mantel des Schweigens über dem von Perikles Monioudis geschriebenen Stück, dies vor allem um die Spannung möglichst bis zur ersten Aufführung aufrecht zu erhalten. „Wir möchten eine Brücke über die Zeit schlagen und es ist ein aktueller Stoff über die Menschenrechte.“ Mehr wollte und „durfte“ die Regisseurin an diesem Abend auch nicht verraten.

Beim anschliessenden Apéro wurde noch intensiv diskutiert, spekuliert aber auch bereits über die ersten Proben von vereinzelten Laiendarsterinnen und –darstellern gesprochen. Weitere Informationen unter <link http: www.annagoeldin.ch>www.annagoeldin.ch