Ein neuer Brunnen bereichert das Niederurner Täli

Vor der Generalversammlung der Genossenschaft Luftseilbahn Niederurnen-Morgenholz (LNM) konnte kürzlich bei der Bergstation ein neuer Brunnen eingeweiht werden.



Der neue Brunnen aus rotem Glarner Verrucano. (Bilder: alombardi) Andreas Zweifel (rechts) und Hans Schlittler geben Erklärungen zum neuen Brunnen ab. Nun fliesst erstmals Wasser in das Becken des neuen Brunnens. Gemeindepräsident Martin Laupper wäscht sich erstmals die Hände am neuen Brunnen.
Der neue Brunnen aus rotem Glarner Verrucano. (Bilder: alombardi) Andreas Zweifel (rechts) und Hans Schlittler geben Erklärungen zum neuen Brunnen ab. Nun fliesst erstmals Wasser in das Becken des neuen Brunnens. Gemeindepräsident Martin Laupper wäscht sich erstmals die Hände am neuen Brunnen.

Ein 3,6 Tonnen schwerer, roter Verrucano-Stein, der von Bildhauer Hans Schlittler als Brunnen bearbeitet worden ist, ist seit Kurzem bei der Bergstation der LNM zu sehen. Zur Einweihung des neuen Brunnens durfte Andreas Zweifel am vergangenen Samstagnachmittag im Morgenholz eine stattliche Anzahl von Gästen willkommen heissen. Die Idee zum Brunnen hatte LNM-Präsident Markus Jud, und in Bildhauer Hans Schlittler habe man den kompetenten Mann gefunden, die Idee umzusetzen. Schlittler lieferte einige Informationen zum Stein. Der vom Linthgletscher transportierte Verrucano wurde vor etwa zwei Jahren am oberen Zürichsee ausgegraben. Ein Frosch am Rand des Wasserbeckens bereichert den Brunnen. Warum gerade ein Frosch? Weil die Niederurner auch den Übernamen «Fröschebei» tragen. Der Frosch wurde von Schlittler modelliert, mit Weisszement gegossen und mit roter Mineralfarbe eingefärbt.

Die Bedeutung des Wassers

Gemeindepräsident Martin Laupper bezeichnete den neuen Brunnen als weiteren Markstein in der zehnjährigen Erfolgsgeschichte, in der das Niederurnen Täli mit verschiedenen Attraktionen aufgewertet worden sei. Der Redner machte sich sodann einige Gedanken über das Wasser als Urstoff allen Seins und lieferte interessante Zahlen über das Wasser in Glarus Nord. So besitzt die Gemeinde nun 93 Brunnen. Sie verfügt über 24 Reservoirs, mehr als die Stadt Zürich, mit einem Fassungsvermögen von 10 490 m³. Der tägliche Wasserverbrauch in Glarus Nord beträgt 6000 m³.

An der anschliessenden GV der Genossenschaft LNM im Restaurant Hirzli konnte Präsident Markus Jud auf ein sehr erfreuliches Jahr zurückblicken. «Fast 20 000 Personen wurden mit der Bahn transportiert, was gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 28 Prozent bedeutet.» Beim Betrieb und Unterhalt mussten wenig Störungen registriert werden, und die Inspektionen bestätigten den guten Zustand der Bahnanlage. Für den zurückgetretenen Hans Schlittler hat sich Nachfolger Markus Pfeifer gut in seine Aufgabe eingearbeitet.

Mit Abstand das beste Resultat

«Ich kann euch das mit Abstand beste je resultierte Ergebnis präsentieren», erklärte Paul Widmer, der seit sage und schreibe 39 Jahren (!!) das Kassawesen betreut. Die Betriebseinnahmen erreichen fast 184 000 Franken, rund 30 000 Franken mehr als im Vorjahr, und der Gewinn beträgt rund 250 Franken.
Die Versammlung war diskussionslos damit einverstanden, bei Windproblemen für die Sicherheit der Kabine bei den Masten drei und vier 20 800 Franken zu investieren.

Nach 25-jähriger Tätigkeit als Aktuarin trat Regula Steinmann aus dem Vorstand zurück. Ihr langjähriger Einsatz wurde entsprechend verdankt. Zur Nachfolgerin wurde Rita Schwitter-Müller, aufgewachsen im Täli, erkoren. Als neue Revisionsstelle wird, weil die Bestimmungen heute eine professionelle Kontrolle verlangen, die VBT Treuhand AG Niederurnen amten.

Ein neuer Prospekt

Andreas Zweifel von der Arbeitsgruppe Niederurner Täli informierte über die Neuerungen des abgelaufenen Jahres. «Neben dem neuen Brunnen wurde bei der Bergstation ein Getränkeautomat aufgestellt». Der Skulpturenweg ist mit einer Tierfamilie ergänzt worden, zudem wurden einige Skulpturen geflickt, und im nächsten Jahr sollen alle auch gereinigt werden. Der Aussichtspunkt Solberg erhält eine neue Beschilderung. Als Highlight konnte Zweifel aber den neuen Prospekt für das Niederurner Täli präsentieren und druckfrisch gleich an alle Anwesenden verteilen lassen.