Ein Schmetterlingsausflug in die vernetzte Natur Linthals

Farbenprächtige Blumenwiesen, gaukelnde Schmetterlinge und ein interessanter Einblick in ein sogenanntes Vernetzungsprojekt. Das alles kann auf einer Natur-Wanderung von Braunwald Richtung Linthal erlebt werden.



Die artenreichen Magerwiesen der Fruttlaui laden zum Entdecken ein und bieten einen schönen Ausblick auf Linthal (Foto: Fridli Marti)
Die artenreichen Magerwiesen der Fruttlaui laden zum Entdecken ein und bieten einen schönen Ausblick auf Linthal (Foto: Fridli Marti)

Magerwiesen sind Schmetterlingsparadiese. Da sie nicht gedüngt werden, kann sich eine grosse Blumenvielfalt entwickeln, die auf intensiv bewirtschaftetem Grasland fehlt. So finden Schmetterlinge und andere Insekten dort allerlei Futterpflanzen, die andernorts nicht mehr vorkommen. Der späte Grasschnitt auf Magerwiesen ermöglicht zudem, dass auch spätfliegende Falter in ihrem Entwicklungszyklus nicht gestört werden und sich fortpflanzen können. Wie vielerorts sind solche wertvollen Wiesen aber auch im Glarnerland oft nur noch als kleine Inseln in der Landschaft verteilt.

Aus- und Einblicke ins Vernetzungsprojekt Linthal

In einem von Bund und Kanton unterstützten Projekt fördert Linthal nun die Vernetzung solcher Flächen. Seit 2002 werden auf Linthaler Landwirtschaftsgebiet durch verschiedene Bauern artenreiche, wenig bewirtschaftete Wiesen erhalten, gefördert und durch geeignete „Trittsteine“ wie Hecken, Altgrasstreifen und Trockenmauern miteinander verbunden, also vernetzt. Die Trittsteine dienen Schmetterlingen und Co. als Brücke zwischen ihren Wiesenlebensräumen, dadurch wird der nutzbare Lebensraum vergrössert. Eine rund zweieinhalbstündige Wanderung von der Braunwaldstation zum Nussbüel und via Fruttlaui nach Linthal ermöglicht schöne Aus- und Einblicke in das im Glarnerland bisher einmalige Projekt. Der ausführliche Ausflug-Tipp mit weiteren Infos kann unter <link http: www.naturzentrumglarnerland.ch>www.naturzentrumglarnerland.ch heruntergeladen oder ab 5. Juni in der Naturzentrum-Infostelle im Bahnhof bezogen werden.

Ausweitung auf Grossgemeinde im Gange

Das Projekt stösst auch bei der Grossgemeinde Glarus Süd auf positives Echo. Noch in diesem Jahr ist eine Ausweitung des Vernetzungsprojektes auf das ganze Gemeindegebiet geplant. Wer mehr darüber erfahren möchte, kann sich am 13. Juni an einer Veranstaltung im Rahmen der Glarner Tage der Biodiversität informieren. Weitere Angaben zu dieser und anderen Veranstaltungen der Glarner Tage der Biodiversität sind via Naturzentrum erhältlich.

Für weitere Informationen
Infostelle Naturzentrum Glarnerland, ab 5. Juni im Bahnhofsgebäude Glarus
Email: <link>[email protected]
Telefon: 055 622 21 82
Homepage: <link http: www.naturzentrumglarnerland.ch>www.naturzentrumglarnerland.ch

Publikumsaktion Schmetterlinge 2010

Die Publikumsaktion des Naturzentrum Glarnerland widmet sich im Internationalen Jahr der Biodiversität den Schmetterlingen als Botschafter der Arten- und Lebensraumvielfalt. Sie beinhaltet Zeitungsbeiträge über die zarten Gaukler, Schmetterlingserlebnisse in der Infostelle, einen Zeichnungswettbewerb für Kinder sowie einen Beobachtungsaufruf. Wer auf seinem Ausflug in die vernetzte Welt Linthals, aber auch auf Wanderungen im übrigen Glarnerland Schmetterlinge entdeckt, ist aufgerufen, diese dem Naturzentrum zu melden. Insbesondere interessieren in diesem Jahr Beobachtungen der folgenden vier Arten: Trauermantel, Schwalbenschwanz, Schachbrettfalter, Apollo. Kinder finden auf der Naturzentrum-Homepage oder in der Infostelle Ausmalvorlagen für Schmetterlinge. Unter allen eingesendeten Zeichnungen werden im Herbst Kinderbücher verlost.