In sechs intensiven Tagen haben sie zusammen mit den engagierten Lehrerinnen und unter der Regie von Frau Blaser ihr Stück gestaltet und einstudiert. Es sei nicht darum gegangen, Rollen zu studieren und Texte auswendig zu lernen, erfährt das Publikum in der Einleitung von Ruth Freitag. Vielmehr hätten die Kinder in sich hinein gehorcht und ihre eigene Rolle gefunden und gestaltet. Dies haben offensichtlich alle mit viel Freude und Einsatz getan. So ist es allen zusammen gelungen, farbige und lebendige Szenen zu gestalten: Zuerst das muntere Markttreiben, welches von Soldaten und Volkszählern unterbrochen wird, oder Maria und Josef auf der Suche nach einem Übernachtungsplatz in Bethlehem, welche von unfreundlichen Wirten abgewiesen werden oder die Hirten mit ihrer stattlichen Schafherde, denen die himmlischen Scharen erscheinen. Es zeigt sich, dass die Kinder nicht nur mit Hingabe an ihren eigenen Rollen und Szenen gearbeitet haben. Viel Liebe zum Detail und Phantasie wurden auch in die Kulissen gesteckt: massige Wirtshäuser, der Stall von Bethlehem und ein funkelnder Sternenhimmel.
Die knapp 200 Kinder kreierten aufgeteilt in Altersgruppen einzelne Szenen zur Geschichte der armen Hannah, welche als Bettlerin ein kostbares Tuch geschenkt bekommt. Zuhause bei ihren Hirteneltern wird sie Zeugin des Weihnachtswunders und sie bringt ihr kostbares Geschenk zur Krippe.
Mit dem Schlussbild aller Kinder, die sich um die Krippe im Stall zu Bethlehem scharen, endet das kreative Krippenspiel. Beeindruckend vor allem die Spielfreude und Begeisterung jedes einzelnen Kindes; all die fröhlichen, zufriedenen und stolzen Kinderaugen, die von einem unvergesslichen Erlebnis zeugen, dazwischen die ebenfalls strahlenden Lehrerinnen, ohne deren grossen Einsatz das ganze Spiel nicht möglich gewesen wäre.
Soviel Freude, direkt geschöpft aus den vielen Kinderherzen, strahlt aus auf all die vielen Besucherinnen und Besucher. Da verbreitet sich in der vollen Mehrzweckhalle Mollis eine geballte Vorweihnachtsstimmung, die jedem klar macht, dass Heilig Abend nicht mehr fern ist.
