«Einä spinnt immer» begeisterte das Publikum

Der Start in die Theatersaison 2016 ist der «Chliibüni Glärnisch» über das Wochenende im Saale des Hotels Schwert in Netstal sensationell gelungen. Die witzig spritzige Posse «Einä spinnt immer», geschrieben von Leopold Ramhapp, wurde von den Laienschauspielern unter der brillanten Regie von Rita Blesi hervorragend inszeniert. Das Publikum im pumpenvollen «Schwert»-Saal zeigte sich vom professionellen Auftritt des Ensembles hell begeistert und honorierte die Bühnenprotagonisten am Schlusse der Vorstellung mit einer Standing Ovations.



«Einä spinnt immer» begeisterte das Publikum

Um es gleich vorweg zu nehmen: Die Inszenierung der Posse «Einä spinnt immer», geschrieben von Radio-Zürisee-Moderator und Ensemblemitglied Leopold Ramhapp, hat alle Erwartungen des Publikums um ein Vielfaches übertroffen. Was die Protagonisten der beliebten «Chliibüni Glärnisch», notabene alles Laienschauspieler, am Freitag- und Samstagabend auf die Bühne des «Schwert»-Saales in Netstal zauberten, war Schauspielerkunst vom Feinsten. Zugegeben, drei Mitglieder des Ensembles haben als Moderatoren von Radio Zürisee zumindest Mikrofonerfahrung. Und so gesehen vermutlich auch etwas weniger Bammel, sich vor einem grösseren Premierenpublikum zu präsentieren. Anyway – die Inszenierung vor einem begeisterten Publikum verdient den Superlativ «Sensationell»!

«Einä spinnt immer»


Vorerst einmal zur Geschichte: Da macht sich Vater Max (Leopold Ramhapp) grosse Sorgen über die bevorstehende Heirat seines Sohnes. Das bereitet ihm starke Kopfschmerzen. Sein Sohn Roger mit Sprachfehler (Roger Rhyner) will ihm einfach nicht glauben, dass ein Leben ohne feste Bindung viel schöner ist. Gemeinsam mit seinem Freund Köbi (Hansjürg Geissmann) möchte er diese Heirat mit allen zur Verfügung stehende Mitteln verhindern. Die beiden versuchen sogar, den Pfarrer (Markus Stadelmann) unter ihre Fittiche zu bekommen. Alle Tricks werden angewendet. Es müsste schon ein Wunder geschehen. Doch wie heisst es so schön: «Unverhofft kommt oft». Weitere Personen und Darsteller sind Pascale Bruhin (Miriam, Frau von Max), Jacqueline Krebs (Renat, Braut von Roger mit Furienzauber), Jsabella Beccarelli (Helga, die geborene Schwiegermutter) und last, but not least Nathalie van Vliet (bildhübscher Poltergeist mit Tanzqualitäten).

Chliibüni Glärnisch – die Stärke liegt im Kollektiv


Die von allen Protagonisten hervorragend und professionell inszenierte Posse hatte ihren Ursprung in der Komödie «there goes the bride» vom legendären Comedy-Autor Ray Cooney. Poldi Ramhapp liess dieses Stück buchstäblich durch den Häxler und verwendete für seine Geschichte nur Bruchstücke von der ursprünglichen Version. Sein Rewriting hat sich vollumfänglich gelohnt. Entstanden ist ein einmaliger Zwerchfell und Bauchmuskeln strapazierender Schenkelklopfer, welcher das Publikum von der ersten bis zur letzten Minute arg strapaziert. Ein weiterer Coup ist ihm bei Rollenzuteilung gelungen. Praktisch jeder der Bühnenprotagonisten bekam eine Rolle auf den Leib geschrieben. Resultat davon war ein topmotiviertes Ensemble, das am Premiereabend über sich hinauswuchs und eine schauspielerische Leistung zeigte, die jeder professionellen Bühne gerecht würde. Dazu beigetragen hat zweifellos auch Regisseurin Rita Blesi. Sie hat sich den Herausforderungen gestellt und ihren anspruchsvollen Part hervorragend gemeistert. Und was wäre die «Chliibüni Glärnisch» ohne ihre Heinzelmännchen und guten Geister hinter der Bühne. Angefangen bei der Bühnencrew mit Thomas Zweifel, Valentin Ghibesi, Kaspar Wolf und Markus Lüthy. Ganz wichtig die Souffleusen Ursina Hauser und Marianne Grosschedl oder Marlis Graf, welche für das Outfit der Protagonisten zuständig ist, Susanne Von Dach und Patrick Mettler, welche mit Fotos, Zeilen und Grafik die Chliibüni Glärnisch ins beste Licht rücken und last, but not least Deborah Schmid, welche mit Schminke und Pinsel für das Aussehen der Spielerinnen und Spieler sorgt. Sie alle dürfen nicht unerwähnt bleiben!

Es hat noch Plätze frei!


«Einä spinnt immer» ist ein Frontalangriff auf das Zwerchfell und die dazugehörenden Bauchmuskeln – nicht lebensgefährlich, aber ausgezeichnet für Geist und Seele! Wer dieses Bühnenspektakel der Chliibüni Glärnisch nicht verpassen will, hat die Möglichkeit, bei einer der nächsten Aufführungen mit dabei zu sein, beispielsweise im Gemeindezentrum in Schwanden am 29./30. April und 4. Mai. Anschliessend in Niederurnen im MZH am 13./14. Mai, im «Schützenhaus» in Glarus am 20./21. Mai und als Dernière am 27./28. Mai im MZH in Mollis. Beginn der Vorstellungen ist jeweils um 20.00 Uhr. Reservationen bei Rhyner Travel, Kirchstrasse 19 in Glarus oder direkt im Internet unter www.chliibüni.ch. Wer jetzt kein Ticket kauft, ist selber schuld!