Eine Aufwertung für die Gemeinde Näfels

An einer zweiten Orientierungsversammlung am vergangenen Dienstagabend informierte die Gemeindebehörde von Näfels über die geplante Teilrevision der Ortsplanung in Näfels Süd, wodurch im Krumm das Projekt eines Fachmarktes realisiert soll.



Gemeindepräsident Bruno Landolt bei seinen Ausführungen zu den beiden Teilrevisionen und zum Projekt Fachmarkt im Krumm (Bild: alombardi)
Gemeindepräsident Bruno Landolt bei seinen Ausführungen zu den beiden Teilrevisionen und zum Projekt Fachmarkt im Krumm (Bild: alombardi)

Gemeindepräsident Bruno Gallati erwähnte zu Beginn der Versammlung im Bohlensaal, dass im nun abgeschlossenen Mitwirkungsverfahren zur Änderung der Nutzungsplanung in Näfels Süd zwei Einbringungen, er wollte bewusst das Wort Einsprachen nicht brauchen, eingegangen seien. Man habe jedoch mit den Einsendern Kontakt aufgenommen, und es sehe gut aus, dass man den Anliegen gerecht werden könne. Gallati erwähnte nochmals die Gründe, die für die beiden Teilrevisionen und damit für den Bau eines Fachmarktes im Gebiet Krumm sprächen. Näfels sei bezüglich Verkaufsflächen unterversorgt, und das Lädelisterben werde aufgrund der heutigen Bedingungen weitergehen. Der Gemeinderat stehe daher voll hinter dem Bau eines Fachmarktes, denn dieser sei eine Aufwertung für die Gemeinde Näfels.

Zwei Teilrevisionen

Ortsplaner Michael Ruffner doppelte nach und hielt fest, dass eine Studie belege, dass Näfels, Mollis und Oberurnen im Bereich Lebensmittel nur zur Hälfte, und im Bereich Nonfood sogar nur zu einem Drittel abgedeckt seien. Für den Bau eines Fachmarktes ist eine Teilrevision Krumm notwendig. Dabei soll die Gewerbe- und Wohnzone Krumm explizit in die Gewerbezone Krumm umgezont werden. Bei der Teilrevision Feld soll eine Landwirtschaftszone in rund 12’000 m2 Wohnzone W2a und 4275 m2 in eine Gewerbezone umgezont werden. Mit der Realisierung des Fachmarktes rechnet man mit einem täglichen Mehrverkehr von 450 Fahrten auf der Kantonsstrasse. Eine vollständige Überbauung im Feld brächte einen Mehrverkehr von rund 350 Fahrten pro Tag.

Projektkoordinator Peter Landolt, der den erkrankten Geschäftsführer Walter Fuchs der Fritz Noser AG vertrat, erwähnte im besonderen die Änderungen gegenüber dem ersten Projekt, das vom Stimmbürger abgelehnt worden war. So wurden die Gebäudehöhe von 10 auf 7 Meter und auch die Baumassenziffer reduziert, auch die Zahl der Parkplätze wurde von 270 auf 230 beschränkt. Landolt hielt fest, dass im Fachmarkt ein schneller, zweckmässiger Einkauf getätigt wird, im Gegensatz zum Einkaufszentrum, das das «Erlebnis Einkaufen» bietet. Jedes Geschäft hat einen eigenen separaten Eingang, und sie sind untereinander nicht verbunden. Geplant seien fünf bis sechs Geschäfte, darunter sicher im Lebensmittelbereich. Fest steht der Einzug von Vögele Schuhe und Kleider. Landolt bezeichnete das Projekt Fachmarkt als grosse Chance für die Gemeinde Näfels, die es unbedingt zu nutzen gelte.

Finanziell auch für die Gemeinde interessant

Baupräsident Peter Neumann erwähnte einige finanzielle Aspekte. Die Investitionskosten werden rund 30 Mio. Franken betragen, davon zirka 20 Mio. Franken in Bauten. Für die Gemeinde lohne sich der Bau des Fachmarktes auch finanziell. Nicht zu vergessen seien dir rund 40 bis 60 neuen Arbeitsplätze.

Nach einer kurzen Diskussion wies der Gemeindepräsident auf das Planauflageverfahren hin, das vom 24. Januar bis zum 23. Februar dauert. Wenn es keine Einsprachen gibt oder diese bereits bereinigt werden können, wird eine ausserordentliche Gemeindeversammlung am 28. März über die beiden Teilzonenpläne Krumm und Feld – und damit auch über den Neubau eines Fachmarktes – entscheiden können.