Einspracheverhandlungen weit fortgeschritten

Anlässlich ihrer Sitzung vom 28. September liess sich die Linthkommission über den aktuellen Stand der Einspracheverhandlungen und das Bewilligungsverfahren für das Auflageprojekt «Hochwasserschutz Linth 2000» informieren.



Naturgewalt: Der Pegel der Linth stieg auch in diesem Jahr bedrohlich hoch (Bild: jhuber)
Naturgewalt: Der Pegel der Linth stieg auch in diesem Jahr bedrohlich hoch (Bild: jhuber)

Die Verfahrensleiter der Kantone St. Gallen und Glarus setzten die Linthkommission über den aktuellen Stand der Rechtsmittelverfahren ins Bild. Die Einspracheverfahren haben zu Beginn viel Zeit beansprucht, weil jede Einsprache einer genauen Überprüfung durch die Verfahrens-leiter bedurfte. Dadurch sollte vermieden werden, dass einerseits ein berechtigter Einsprecher um seine Rechte gebracht wird und anderseits eine unberechtigte Einsprache das Gesamtverfahren verlangsamt.

Inzwischen ist die erste Runde der Einspracheverhandlungen abgeschlossen. Auch beim Bewilligungsverfahren für das Auflageprojekt ist ein Abschluss absehbar. Die zuständigen kantonalen Stellen rechnen mit einem möglichen Abschluss der Verfahren bis Ende 2006. Falls dieser Marschplan eingehalten werden kann, ist ein Entscheid der Regierungen im Frühjahr 2007 denkbar.

Die Linthkommission dankt den mit der Durchführung der Rechtsmittelverfahren betrauten Amtsstellen der Kantone St. Gallen (für Teilprojekt Linthkanal) und Glarus (für Teilprojekt Escherkanal) für die bisher geleistete Arbeit.

Hochwasserereignis 2005 abgeschlossen

Die Linthkommission hat auch zur Kenntnis genommen, dass das Hochwasserereignis vom August 2005 zwischenzeitlich mit Bund und Kantonen abgerechnet wurde. Die Behebung der Schäden am Linthwerk kostete gesamthaft CHF 600'000.-. Im Weiteren hat die Linthverwaltung über das Hochwasser vom 17. September 2006 informiert. Einmal mehr konnte das Linthwerk auf die gut eingespielte Notfallorganisation zurückgreifen. Die Höhe der Kosten steht noch aus.

Die Linthkommission und ihre Aufgaben

Die Linthkommission führt das Linthwerk im Rahmen eines interkantonalen Konkordates, das durch die Parlamente bzw. das Volk der Kantone Glarus, Schwyz, St. Gallen und Zürich gutgeheissen wurde. Die Linthkommission besteht aus dem Regierungsrat Willi Haag (SG, Präsident), den Regierungsräten Pankraz Freitag (GL) und Lorenz Bösch (SZ) sowie Dr. Jürg Suter (ZH, AWEL) und Markus Schwizer (SG, Vertreter der Linthgemeinden). Der Bund ist mit Andreas Götz (Vizedirektor Bundesamt für Umwelt) beratend vertreten. Weitere Informationen über das Linthwerk gibt es im Internet unter www.linthwerk.ch.