Eisfeld statt Skipiste

Der Schnee wollte sich auf der Talsohle bis dato kaum ausbreiten. Für die einen Grund zur Freude, für die andern fast in Verzweiflung ausmündend. Die Lehrkräfte der Schule Riedern warteten geduldig – aber irgendwann musste das alljährlich stattfindende Skirennen aus der Sport-Agenda definitiv gestrichen werden.



Eisfeld statt Skipiste

Aus diesem Grunde wurden die älteren Kindergartenschüler und alle Primarschulpflichtigen ab erster bis vierter Klasse zu einem abwechslungsreichen Treffen auf das Eisfeld ins Buchholz Glarus eingeladen. Damit der sportliche Aspekt nicht zu kurz kam, wurde ab Riedern nach Glarus gewandert. Bis alle die Schlittschuhe montiert, den Helm gerade gerückt und den Znüni bereit gelegt hatten, dauerte es seine Zeit. Aber irgendwann einmal tummelten sich alle auf der nicht mehr so spiegelglatten, dafür umso rutschigeren Unterlage. Unter Anleitung der erwachsenen Begleiter schlugen die rund 70 Jugendlichen je nach Können und Interesse rassigere oder langsamere Tempi ein. So fiel man auch weniger hart, wenn es auf den Kufen nicht mehr weiter ging. Wer es ganz vornehm wählte, wurde sogar auf eisfeldtauglichen Stühlen rumgeschoben. Zaghaft machten einige die fast ersten Versuche, andere tänzelten, hüpften und sprangen, dass man aus dem Staunen kaum mehr rauskam. Wieder andere lieferten sich einen rassig-rasanten Hockeymatch. Und wer alles mehr oder weniger gemächlich anging, machte Fangis. So kamen gewiss alle auf ihre Rechnung. Der Znüni war wohlverdient. So konnte man grad noch ein wenig plaudern, sich über gut Erprobtes und Bewältigtes unterhalten und über den einen oder andern halt unvermeidlichen Sturz berichten. Ein unterhaltsamer und sorgsam organisierter Vormittag ging für viele wohl allzu rasch seinem Ende entgegen. Und dass am Nachmittag wieder Schule angesagt war, nahm man «profilike» zur Kenntnis.