Elektrizitätsproduktion im Kanton Glarus im Jahre 2010 leicht gesunken

In unserem Kanton wird netto gut doppelt so viel Elektrizität produziert wie verbraucht wird. Die Elektrizität wird in unserem Kanton vorwiegend aus der erneuerbaren Wasserkraft und zu einem kleineren Teil aus Kehricht, welcher zu 50 Prozent als erneuerbar gilt, produziert. Biogas und Fotovoltaik sind erneuerbare Energiequellen und tragen auch einen kleinen Anteil an die Elektrizitätsproduktion bei. Zudem gibt es einige wenige Blockheizkraftwerke auf der Basis von Erdgas.

Im Jahre 2010 wurden vier Kraftwerke neu gebaut oder erneuert

Die Netto-Produktion an Elektrizität im Kanton Glarus betrug im Jahre 2010 total 882,4 Millionen kWh (GWh). Elektrizitätsproduktion aus dem Pumpbetrieb und der Verbrauch der Pumpen wurde dabei nicht berücksichtigt. Gegenüber der Vergleichsperiode im hydrologischen Jahr 2008/9 ergab sich eine kleine Abnahme um etwa 11 GWh oder 1,3 Prozent. Diese Abnahme ist darauf zurückzuführen, dass beim grössten Kraftwerk, Linth-Limmern, grosse Erneuerungsarbeiten vorgenommen wurden, wodurch die Produktion deutlich unter dem langjährigen Mittel lag. Diese deutliche Abnahme konnte durch die Mehrproduktion bei den anderen Kraftwerken bedingt durch die gute Wasserführung nicht ausgeglichen werden. Zudem lag die Produktion auch beim Kraftwerk des damaligen EW Näfels wegen Erneuerungsarbeiten unter dem Durchschnitt und auch das Kraftwerk der Kehrichtverbrennungsanlage produzierte weniger als im Vorjahr. Hingegen wurden drei neue bzw. erneuerte Wasserkraftanlagen in Ennenda (Mühlefuhr), Filzbach (Sonnbach) und Linthal (Brummbach) in Betrieb genommen, die Biogasanlage der Kläranlage Bilten wurde erweitert und es wurden vier neue Fotovoltaikanlagen mit einer totalen Leistung von 24 kW an das Elektrizitätsnetz angeschlossen. Zudem wurde in der Zentrale Risi/Näfels der Technischen Betriebe Glarus Süd eine neue Maschinengruppe in Betrieb genommen.