Energieallianz Glarus-Linth

Aus den Kantonen St. Gallen, Schwyz und Glarus zusammen wird jedes Jahr mehr als eine Milliarde Franken für Energieimporte ins Ausland geschickt. Für Heizöl und Gas zum Heizen von Gebäuden sind es rund 400 Millionen Franken pro Jahr. Wenn die Gebäude besser gedämmt werden, sodass der Verbrauch sinkt und die restliche Wärme aus erneuerbaren, lokal vorhandenen Quellen, wie z.B. Sonnenenergie, Erdsonden, Grundwasser, Holz, usw. gedeckt wird, hat dies eine ganze Reihe von positiven Effekten:



(Bild: zvg)
(Bild: zvg)

Erstens sichert und schafft dies Arbeitsplätze in der Region, denn das lokale Gewerbe erhält Aufträge zur Sanierung von Gebäuden. Die regionalen Firmen und ihre Angestellten zahlen Steuern und finanzieren somit öffentliche Aufgaben von Bund, Kanton und Gemeinden.

Zweitens werden mit unserem Geld weniger Kriege finanziert, denn das Geld fliesst nicht mehr ins Ausland. Die meisten Kriege auf der Welt sind ein Kampf um die fossilen Ressourcen – diese Kriege werden heute leider auch zu einem Teil aus den Geldern finanziert, welche wir für Heizöl, Gas, Benzin und Diesel ins Ausland schicken.

Drittens leisten wir damit einen Beitrag zur Eindämmung der Klimaerwärmung, denn 40% des CO2-Ausstosses der Schweiz stammt auf dem Gebäudebereich. Im Gegensatz zur Mobilität ist es bei Gebäuden einfacher und kostengünstiger, kurzfristig auf CO2-arme Technologien umzustellen.

Viertens leisten wir durch die Minderung der Klimaerwärmung damit automatisch auch einen Beitrag zur Flüchtlingsproblematik. Wenn das Klima wärmer wird, werden die Meeresspiegel steigen, was heute bewohntes Land unter Wasser setzen und Millionen von Menschen in die Flucht treiben wird. Ein Teil dieser Klima-Flüchtlinge wird zweifellos auch zu uns kommen wollen.

Sich selbstversorgende Energieregion Glarus-Linth

Der Verein Energieallianz Glarus-Linth hat sich aus den oben genannten Gründen zum Ziel gesetzt, dass alle Gemeinden der Linthebene bis und mit Rapperswil-Jona und der ganze Kanton Glarus ihre Energie mittelfristig selbst erzeugen sollen. Die Energieprojekte sollen zudem aus der Region finanziert werden, damit die Ausgaben für Energie in der Region bleiben.

Der Verein versteht sich dabei als «Katalysator»: Er zeigt z.B. Möglichkeiten auf oder versucht politisch Einfluss zu nehmen, indem Vorträge oder Besichtigungen organisiert und Diskussionen ermöglicht werden. Neue Projekte werden initialisiert und – falls sich keine anderen Akteure finden lassen – auch die Finanzierung und die Realisierung übernommen. So sind zum Beispiel eine durch Bürger finanzierte Fotovoltaik-Anlage oder das eidgenössische Demonstrationsprojekt für neuartige Solarmodule auf dem Dach der linth-arena sgu in Näfels entstanden. Weitere Beispiele sind Dutzende von neutralen Beratungen zum Bau von Solaranlagen, die Vermittlung eines Test-Standorts für eine neuartige Windturbine und viele Vorträge über Energieeffizienz und erneuerbare Energien.

Informationen und Online-Anmeldung siehe www.Energieallianz-GlarusLinth.ch