Ennenda: Kirchgemeindeversammlung

Im Anschluss an den Gottesdienst zum 1. Advent und gleichzeitig – auch zum Beginn des neuen Kirchenjahres fand die ordentliche Versammlung der Reformierten Kirchgemeinde im Chilcheträff «Glärnischbligg» statt. Erstmals präsidierte die neu gewählte Präsidentin Cornelia Deuber.



Mitglied des Kantonalen Kirchenrates
Mitglied des Kantonalen Kirchenrates

Es ging schwergewichtig um die Behandlung des Budgets 2018 und die Festsetzung des Steuerfusses fürs kommende Jahr. Alles wurde ohne Wortmeldung genehmigt. Zwei Angelegenheiten werden den Kirchenrat und das Pfarramt noch intensiv beschäftigen. So wird der Kirchenrat der Gemeindebehörde von Glarus den Antrag auf Kauf und Änderung der Besitzverhältnisse des Chilcheträffs unterbreiten. Das Pfarrehepaar plant eine Änderung des Anstellungsverhältnisses. Peter Hofmann möchte sich neu orientieren, Iris Lustenberger würde ihr Pensum aufstocken.

Cornelia Deuber führte zielstrebig und mit dem notwendigen Erläutern ein. Sie begrüsste namentlich Rosmarie Figi, Mitglied des Kantonalen Kirchenrates und zuständig für Ennenda.

Der Verlauf des Gottesdienstes mit der Predigt von Peter Hofmann, den Gebeten von Iris Lustenberger und der gehaltvollen, stimmigen Mitwirkung des Kirchenchors und eines Instrumentalensembles unter Gesamtleitung von Magdalena Mattenberger wurde mit viel Anerkennung gewürdigt und verdankt.

Es schlossen Hinweise zum Reformationsgottesdienst vom 5. November in der Stadtkirche Glarus, der damit verbundenen «Teilete» in Anwesenheit von gut zweihundert Personen und der Predigt von Pfarrer Ueli Knoepfel über die «Reformierte Kirche der Zukunft» an. Es folgten Hinweise zur Generationenkirche und zu einigen Geschäften der Synode. Innerhalb der vergangenen vier Jahre verzeichnete die Reformierte Kirche des Kantons einen Mitgliederrückgang von knapp tausend Personen. Ennenda zählt noch 1126 Mitglieder. Für die Stellenprozente unseres Pfarramtes hat das Folgen; es sinkt auf 75 Prozent, wobei es den Kirchenverantwortlichen freisteht, über die Höhe des Pensums zu befinden und damit für einen allfälligen Differenzbetrag aufzukommen.

Mit kirchlich Beschäftigten wurden Mitarbeitergespräche geführt, wobei nicht die Beurteilung, sondern die Befindlichkeit im Zentrum stand. Diese Gesprächsform wurde geschätzt, es ergaben sich konstruktive Behandlungen von Problemen und Erfahrungen. Die beauftragten Ratsmitglieder freuten sich über das engagierte und motivierte Mittun. Erfreuliches gab es auch über den Bereich Ökumene-Mission zu berichten. Rosenverkauf und Suppenzmittag stiessen auf grosse Beachtung. An der kommenden Kilbi – einem wichtigen Ort für mannigfaltige Begegnungen – werden diese Personen auf Kirchliches aufmerksam machen. Cornelia Deuber dankte mit viel Wertschätzung.

Weitere Ausführungen betrafen den Wechsel im administrativen Bereich (Adressprogramm) und das Entfernen von schalldämpfenden Elementen am Kirchturm. Das Geläute kommt wieder besser zur Geltung.

Mit dem herzlichen anerkennenden Schlussdank wurde spürbar, wie viele Personen sich für Kirchliches in der Gemeinde einsetzen, oft im Stillen tätig sind und Wertvolles, Willkommenes leisten. Dann kamen die Gottesdienste und Feiern während der Advents- und Weihnachtszeit zur Sprache. Ein aufgelegter Flyer wird da weiterhelfen.

Nach den Mitteilungen der Ratspräsidentin äusserten sich Iris Lustenberger und Peter Hofmann zu ihren Zukunftsplänen. Eine Kündigung liegt nicht vor. Die Pfarrleute informierten begrüssenswert offen und frühzeitig. Mit dem Kirchenrat ist man im Gespräch.

Budget und Steuerfuss 2018

Kirchengutsverwalter Fridolin Weber nahm zum Budget 2018 Stellung. Diesem Zahlenmaterial standen als Vergleichswerte die Ergebnisse der letztjährigen Rechnung und dem diesjährigen Budget gegenüber. Es erfolgten knappe, willkommene Hinweise zu den Bereichen Personalaufwand, Verwaltungsaufwand, Liegenschaften, Betriebliches, Kantonale Steuern und anderem. Es ist ein Aufwandüberschuss von 18 970 Franken ausgewiesen, dies bei einem Ausgabentotal von 593 470 Franken und einem Ertragsergebnis von 574 500 Franken. Die Rückzahlung des Darlehens von 200 000 Franken für die Renovation von Kirche und Pfarrhaus (Stand: 31. 12. 2016) erfolgt über die Bilanz. Ohne Wortmeldung wurde das Budget genehmigt.

Gegenüber dem Vorjahr beantragte der Kirchenrat die Senkung der Steuer auf neu 9 Prozent. Der Steuersatz kann damit nochmals um 1 Prozent reduziert werden. Dieser Antrag wurde ebenfalls gutgeheissen.

Rosmarie Figi, Mitglied des Kantonalen Kirchenrates, verdankte die Einladung und würdigte die in Ennenda geleistete Arbeit mit Anerkennung.

Nach etwas mehr als einer halben Stunde war alles abschliessend behandelt. Beim offerierten Apéro und dem Besuch des Weihnachtsmarkts und gemütlichem Gespräch blieb man bis über den Mittag hinaus beisammen.