Bei nassen Verhältnissen startete der Wettkampf bei den Ordonnanzgewehren pünktlich um 07.30 Uhr. Es war schwierig, bei fast noch Dunkelheit zu beginnen, was sich durch den ganzen Vormittag zog. Dementsprechend fielen die Resultate – mit einigen Ausnahmen – nicht dermassen hoch aus. In der dritten Runde gab es 11 und in der vierten Runde 10 Schützen mit 140 Punkten und mehr (max. Punktzahl 150).
Favorit endgültig geschlagen
Die Anfang Saison favorisierten Schützen von Niederurnen Stand 1 starteten mit einer Hypothek von 12 Punkten auf Leader Ennenda in die beiden Finalrunden zur Aufholjagd. Diese wurde aber schon früh gebremst: Jakob Steinmann hatte wie im Vorjahr einen Durchhänger und kam in der ersten Finalrunde auf nur 128 Zähler. Von seinen Teamkollegen konnte einzig Martin Sigrist sein Potenzial abrufen und 140 Punkte erzielen, gesamthaft ergab es 679 für die Gruppe. Aus der Traum schon früh für den Vorjahressieger also. Schlussendlich sollte es sogar nur der 5. Gesamtrang werden. Ennenda hingegen spulte sein Programm gekonnt ab, erzielte zuerst 685 Punkte und legte eine sensationelle Runde zum Abschluss (698 P.) nach. Ein verdienter Glarner Meistertitel für die Retro-Truppe von Ennenda mit den Schützen Thuri Oswald, Ernst und Martin Hürlimann, Ruedi Feldmann sowie Severino Bianchi. Linthal-Militär 1, etwas überraschend nach der zweiten Runde auf dem Silberplatz, machte es den Ennendanern gleich und zeigte kaum Nerven. Sie verteidigen den zweiten Rang durch alle Runden und so konnten sich die Schützen Werner Bissig, Fritz Zweifel, Schaagg Schiesser, Markus Bissig und Thomas Vögeli (der Hansruedi Hirt-Ersatz) von Ehrendame Marianne Hefti die Silbermedaille umhängen lassen. Als Dritte auf dem Podium durften sich Peter Arnold, Hans-Peter Hirt, Anton Gisler, Peter Ciresa und Matthias Kamm von Linthal-Feld feiern lassen. Sie kämpften sich vom 7. Rang nach Runde zwei kontinuierlich und fast ein bisschen unbemerkt nach vorne und verdienen sich den Bronzeplatz. Ebenfalls lange mit dem dritten Platz liebäugeln konnte nach konstanten Leistungen Linthal-Auen. Am Schluss reichte es im kleinen Kampf mit Linthal-Feld um einen winzigen Punkt nicht. Mit dem undankbaren 4. Rang, aber «Hauptsache, die Hauptrundenteilnahme auf sicher», gab man sich im Auen-Lager trotzdem zufrieden.
Ernst Hürlimann eine Klasse für sich
Auf der Einzelrangliste taucht ein Name in beiden Runden ganz oben auf: Ernst Hürlimann von Glarner Meister Ennenda erzielte in beiden Durchgängen das Höchstresultat und verhalf so seinem Team zum ungefährdeten Sieg. 142 in der dritten und 144 in der vierten Runde bedeuten absolute Spitze vor Remo Reithebuch (141+143 P.), Salvatore Di Caudo-Lacher (141+142) und Werner Bissig (139+143 P.).
Bevorstehende Schweizer Hauptrunden
Acht Gruppen erreichen die in einer Woche beginnenden Schweizer Hauptrunden. Es sind dies nebst den ersten fünf genannten Teams auch Näfels Militär, Linthal Militär 2 und die Feldschützen aus Luchsingen. Alle Equipen werden in 5er-Gruppen mit Mannschaften aus der ganzen Schweiz gelost, wobei dann jeweils nur die ersten zwei weiterkommen werden. Drei solcher Hauptrunden gilt es zu überstehen, wenn man in den Schweizer Gruppenmeisterschaftsfinal Anfang September in Zürich will.
Ennenda verteidigt Ausgangslage souverän
Am vergangenen Samstag ermittelten 22 Gruppen im Feld D beim Finale der Glarner Gruppenmeisterschaften über 300 Meter in der Schiessanlage Allmeind in Glarus ihren Glarner Meister und die Hauptrundenteilnehmer.
Sieger Glarner Gruppenmeisterschaft 2016 Feld D: SG Ennenda 3. (Bilder: zvg)
Silbermedaille für Linthal Militär 1.
Bronze für Linthal Feld 1.
Die drei höchsten des Tages: Remo Reithebuch