Erhöhung der Beteiligung am Kraftwerk Linth-Limmern AG

An der heutigen Sitzung beschloss der Regierungsrat, dem Landrat zuhanden der Landsgemeinde 2010 zu beantragen, sich an einer Erhöhung des Aktienkapitals (AK) an der Kraftwerk Linth-Limmern AG im Rahmen des Projektes Linthal 2015 von 7,5 Mio. Franken auf 52,5 Mio. Franken zu beteiligen. Damit bliebe die Beteiligung an der KLL wie heute bei 15 Prozent.



dass sich der Kanton Glarus an der Aktienkapitalerhöhung der Kraftwerk Linth Limmern AG beteiligt (Bild: ehuber) Mit der erhöhten Beteiligung hat der kanton auch weiterhein Einsitz im Verwaltungsrat der KLL (Bild: ehuber)
dass sich der Kanton Glarus an der Aktienkapitalerhöhung der Kraftwerk Linth Limmern AG beteiligt (Bild: ehuber) Mit der erhöhten Beteiligung hat der kanton auch weiterhein Einsitz im Verwaltungsrat der KLL (Bild: ehuber)

Nach dem bereits realisierten Projekt Nestil mit einem Investitionsvolumen von über 100 Mio. Franken, bauen die Kraftwerke Linth-Limmern AG (KLL) ein zweites, bedeutend grösseres Pumpspeicherwerk. Die Finanzierung der weiteren Investitionen bedarf zusätzlicher finanzieller Mittel, wobei ein Teil dieser benötigten Mittel über eine Aktienkapitalerhöhung bereitgestellt werden sollen.

Geplante Aktienkapitalerhöhung

Dazu wird das bisherige Aktienkapital von 50 Mio. Franken in zwei Schritten auf 300 Mio Franken erhöht. Der Kanton Glarus, der bisher mit 15 Prozent am AK von 7.5 Mio Franken beteiligt war, hat die Möglichkeit sich an der geplanten AK-Erhöhung zu beteiligen. Um seine bisherigen 15 Prozent Beteiligung zu halten, muss der Kanton dafür 45 Mio. Franken investieren. Die Finanzierung soll gemäss Antrag der Regierung an den Landrat über die Gebühreneinnahmen erfolgen. In diesem Jahr hat die KLL dem Kanton 45 Mio. Franken an Gebühren für die energierechtliche Bewilligung abgeliefert. Zudem sind weitere fünf Millionen Franken nach Bauabschluss fällig. Der Kanton hat zusätzlich eine Heimfallverzichtabgeltung in der Höhe von 130 Mio. Franken erhalten.

Steigende Erträge für den Kanton

Von der KLL erhält der Kanton jährlich verschiedene Einnahmen, welche direkt von der Höhe des AKs abhängig sind. So betragen bis anhin die Erträge für den Kanton und die Gemeinde durch Steuern, Dividenden und Erlös aus dem Stromverkauf ca. 1.4 Mio. Franken pro Jahr. Diese Erträge würden bei einer Beteiligung de Kantons an der AK-Erhöhung auf acht bis zehn Millionen Franken pro Jahr. Der Kanton investiert zudem in eine öffentliche Unternehmung mit Sitz im Glarnerland, die in einer zukunftsträchtigen und prosperierenden Branche tätig ist.

Verlust eines Sitzes im Verwaltungsrat der KLL

Ohne die zusätzliche Beteiligung würde sich der Kanton kaum an der Wertschöpfung partizipieren. Somit würden die Einnahmen nur unwesentlich über dem heutigen Niveau von 1.4 Mio. Franken liegen. Die mit dem Aktienengagement verbundenen, verschiedneen Geschäftsrisiken könnten zwar damit vermieden werden und ein grosser Teilt des Vermögens wäre nicht in einer einzigen Firma kumuliert. Ein wesentlicher und negativer Faktor wäre aber, dass dies bei einem Verzicht auf die AK-Erhöhung einem Verlust der Einsitznahme des Kantons in den Verwaltungsrat gleichkäme. Dann würde das grösste Bauwerk, welches im Kanton je erstellt wird, ohne direkte Einflussmöglichkeiten des Kantons gebaut und betrieben.