Erläuterungen zur Einführung der palliativen Pflege

Katharina Möhl vom Kantonsspital Glarus informierte beim Behörden- und Partner-Apéro des Alterszentrums Pfrundhaus über die sogenannte „Palliative Care“. Es handelt sich dabei um eine umfassende Betreuung und Behandlung von Menschen mit akut lebensbedrohender, unheilbarer Krankheit.



Euphemia Elmer
Euphemia Elmer

Euphemia Elmer, Präsidentin der Fachkommission Alterseinrichtungen Glarus-Riedern, begrüsste die Gäste zum 4. Behörden- und Partner-Apéro des Pfrundhauses. Dies sei für sie der letzte Apéro in dieser Funktion. Sie rief noch einmal den Zusammenschluss der Heime Höhe und Pfrundhaus 1998, die rege Bautätigkeit zwischen 2002 und 2005, die Zusammenlegung der beiden Stadtglarner Heime und den neugewählten Verwaltungsrat, der ab dem 1.1.2011 für die Geschicke des Pfrundhauses verantwortlich zeichnen wird, in Erinnerung.

Hauptthema der Veranstaltung war die „Palliative Care“, die dazu da sei, den Patienten Geborgenheit zu vermitteln. Sie komme bei Patienten im Stadium einer unheilbaren Krankheit zum Zug. Es gehe um die Bewahrung der Menschenwürde und um eine allumfassende, physische wie psychische Behandlung.

Jahresbericht und Ausblick

Geschäftsführer Yves R. Allenspach sagte, sie hätten 2009 ein „volles Haus“ gehabt, einen vollen Stellenetat sowie ein starkes Team mit guter Stimmung, das sich Hilfe und Fachwissen auch ausserhalb geholt habe. Es habe keine Fluktuationen gegeben. Nach ein paar Jahren mit vielen Änderungen sei eine Phase gekommen, in der man das Ganze habe sich setzen lassen. Die Mitarbeitenden-Beurteilung sei griffiger gestaltet worden. Neu würden elektronische Pflege-Evaluationen angewandt, und es habe eine Umfrage unter den Bewohnerinnen und Bewohnern gegeben. Zur Rechnung meinte er, sie schliesse mit einem „schönen Überschuss“ ab.

Dieses Jahr werde erstmals die elektronische Pflegedokumentation angewandt, damit die Planung der Pflege und der Betreuung sowie der lückenlose Nachweis der erbrachten Leistungen besser würden. Alle Aktivitäten könnten so zielgerichtet ausgeführt werden.

Pflegeleiterin Monika Beck

Monika Beck, Leiterin Pflege und Betreuung, erzählte von ihrem persönlichen Werdegang und von ihren Erfahrungen mit der palliativen Pflege. Im „Pelikan“ in Weesen habe sie bereits damit gearbeitet, und nach und nach sei das Palliativ-Netz Ostschweiz entstanden. Sie habe grosse Freude gehabt, als Bundesrat Pascal Couchepin ein nationales Strategiepapier zur Palliativmedizin entwickelt habe.

Auskünfte der Fachfrau

Katharina Möhl vom Glarner Kantonsspital sprach von der Palliativmedizin als einer ganzheitlichen Behandlung von Schwer- und chronisch Kranken, ebenso wie von Tumorkranken, Behinderten, psychisch Kranken usw. Die Methode achte auf die Würde des Patienten und stelle seine Prioritäten in den Mittelpunkt. Prinzipien der Betreuung seien die Schmerz- und Symptomkontrolle. Die Pflegerinnen und Pfleger wollten die bestmögliche Lebensqualität der Patientinnen und Patienten garantieren. Die Palliativ-Methode sei nicht etwa billiger als eine normale Therapie. Sie brauche zeitlich und interdisziplinär mehr Mittel. Hh HH