Hinterhältiger Anschlag auf den Ratsschreiber
Von langer Hand vorbereitet trafen sich am letzten Samstagnachmittag Punkt 14 Uhr Freunde von alt Ratsschreiber Hansjörg Dürst auf dem Rathausplatz in Glarus. Tage zuvor hatten sich seine ehemaligen Turnkollegen des TV Glarus alte Sektion einen «letzten Arbeitstag» ausgeheckt, der es wahrlich in sich hatte. Auf einem drei Posten umfassenden Parcours musste sich «Düde», wie er liebevoll von seinen Freunden und Freudinnen genannt werden darf, noch einmal so richtig ins Zeug legen und seine Fitness unter Beweis stellen. Von dem «hinterhältigen Anschlag» seiner Freunde wusste Hansjörg überhaupt rein gar nichts. Umso überraschter zeigte sich «Düde» auf dem Rathausplatz, wo ihn die illustre Gesellschaft des Louis-Aebli-Fonds und Kutscher Martin Bowald mit seinem blumengeschmückten Zweispänner-Bockwagen erwartete. Sogar Landammann Beni Mühlemann und Regierungsrätin Marianne Lienhard erwiesen ihrem ehemaligen 6. Regierungsratskollegen die Ehre.
Vom Kunsttuner, Volleyballer zum Spaghetti-Koch
Feuchtfröhlich startete die illustre LAF-Gesellschaft vom Rathausplatz über Umwege in Richtung «Route 66». Dort wurde Hansjörg mit einem T-Shirt mit der Aufschrift und dem Signet des «TV Glarus alte Sektion» eingekleidet. Zur Aufklärung: hinter der Abkürzung LAF steckt eine Gruppe aus ehemaligen Turnern, die gemeinsam ominöse Ausflüge unternehmen (Informationen aus erster Hand). Offenbar in alter Frische soll «Düde» beim Glarner Kultlokal als ehemaliger Spitzenturner des TV Glarus alte Sektion seinen Kollegen einen fast perfekten Felgaufschwung präsentiert haben. (Insiderinformation mit Augenzwinkern). Weiter ging die feuchtfröhliche Fahrt in die Glarner Eishalle, wo Hansjörg Dürst statt auf Kufen seine Volleyballkünste zeigen musste. Mit einem Volleyball musste er einen Kübel treffen. Offenbar blieben mehrere Versuche erfolglos. Das Tragische an der Sache war, dass der einst begnadete Volleyballer nach jedem Fehlversuch einen Shot trinken musste. Und da wären wir schon bei einem der «blauen Wunder». Nach jedem Shot verschlechterte sich zusehends die Treffsicherheit von Hansjörg. Die letzte Station seiner «Fahrt ins Blaue» führte in die wieder geöffnete «Linde» im Stampf. Dort durfte der begnadete Chef de Cuisine auf einem Kleinkochherd seine weitherum bekannten Kochkünste zeigen. Auf dem Menüplan stand das kochtechnisch schwierige Menü «Tomatenspaghetti». Der feuchtfröhliche, krönende Abschluss mit Nachtessen im Glarner Kultlokal «Glarnerstübli» stand unter dem Motto «Blau, Bläuer, am Bläuesten». Wie lange sich die mittlerweile leicht geistlich beschiffschaukelte Gesellschaft im «Stübli» aufhielt, entzieht sich meinen Kenntnissen. Mit Sicherheit wird Hansjörg Dürst diesen Tag mit seinen Freunden zeitlebens in Erinnerung behalten. In diesem Sinne: «Bliib gsund Hansjörg und geniess Dein Rentnerdasein»!