„Fascination“ im Zirkuszelt

Am vergangenen Wochenende war es wieder soweit: der Schweizer National-Circus Knie gastierte auf dem Zaunplatz in Glarus und brachte in drei Vorstellungen die Faszination der Zirkus-Welt ins Glarnerland. Clowns, traditionelle sowie ausgefallene Tier-Nummern und Artisten aus aller Welt begeisterten das heimische Publikum.



„Fascination“ im Zirkuszelt

«Fascination» ist das Motto der diesjährigen Tournee, mit welcher der traditionsreichen Zirkusfamilie wieder ein fulminantes Programm gelang. Der Clown Fumagalli begeisterte mit seinen Nummern Gross und Klein. Er boxte gegen seinen Bruder, vollführte Zaubertricks und fand im Glarner Publikum gar seine „Eltern“, welche er überschwänglich begrüsste. Marie-Thérèse Porchet, eine Westschweizer Comedy-Legende, strapazierte ebenfalls die Lachmuskeln der Zuschauer. Nachdem die westschweizer Hausfrau, verkörpert durch Joseph Gorgoni, dank eines Zaubertrankes von Fredy Knie „schwiizerdütsch“ sprechen konnte, setzt mit Gesang und Kunststücken alles daran, den „Röstigraben“ zu beseitigen.

Schreckmoment auf dem Hochseil

Auch in diesem Jahr präsentiert der Circus Knie wiederum eine äusserst vielfältige und anspruchsvolle Palette von Artisten. Die Fratelli Huesca (zwei Söhne des Clowns Fumagalli) und die Fratelli Errani führten „ikarische Spiele“ auf: Dabei wird der Obermann vom auf dem Rücken liegenden Untermann in berauschender Geschwindigkeit auf den Füssen jongliert. Wem da noch nicht schwindlig wurde, dem stockte der Atem beim Hochseiltanz des amtierenden Weltmeisters Freddy Nock. Hoch über den Köpfen des Publikums vollführte er waghalsige Kunststücke ohne Netzt, Seil oder doppelten Boden. Als ihm sein Partner Ramon Urs Kathriner ein Seil zuwarf, kam der amtierende Weltmeister sichtbar in Schlingern und verlor scheinbar das Gleichgewicht. Unter erschreckten Ausrufen des Publikums fiel der Artist aber nicht vom zehn Meter hohen Seil, sondern drehte sich einfach um dieses herum, hatte er doch kurz vorher, von den Zuschauern unbemerkt, seine Füsse mit Klammern am Seil befestigt.

Faszinierende Tiernummern

Der russische Dompteur Vladislav Olandar zeigte etwas, was viele für unmöglich hielten: eine „Katzen-Dressur“. Seine weissen Angorakatzen sprangen elegant von Hocker zu Hocker, kletterten und balancierten über oder unter Stangen und faszinierten mit ihrer sichtbaren Verbindung zum Trainer.

Auch die traditionellen Tiernummern der Familie Knie mit Elefanten und Pferden durften nicht fehlen. Daneben füllten andere Vierbeiner wie Kamele, Watussi-Rinder, Zebras, Guanakos, Lamas und Ponys die Manege mit Leben.