Festgottesdienst und Novembermatinée in Schwanden

Am Sonntagmorgen wurden zwei Anlässe mit einem gemeinsamen Apéro verbunden. Der reformierter Pfarrer Hans-Walter Hoppensack konnte sein 25-Jahr-Jubiläum feiern und die Gemeindestube Schwanden rundete mit dem Glarner Trio an der Novembermatinée den genussvollen Morgen ab.



Festgottesdienst und Novembermatinée in Schwanden

Vor 25 Jahren ist Hans-Walter Hoppensack als Nachfolger von Jakob Schiltknecht nach Schwanden gekommen. Dieses heute eher seltene Jubiläum für einen Pfarrer, wurde im Gemeindezentrum Schwanden gefeiert. Kirchenpräsident Jakob Kubli verstand es mit träfen Worten das Wirken des Pfarrers zu würdigen. Hanswalter Hoppensack seinerseits baute seine vielfältigen Erfahrungen der letzten Jahre in seiner Festpredigt ein. Musikalische Leckerbissen boten die Schildpatts mit Roland Schildknecht am Hackbrett, Gabi Schiltknecht, Drums und Perkussion, sowie Roland Dahinden mit Alphorn und Blasinstrumenten. Die schön gestaltete Jubliläums-Feier wurde von den vielen Gottesdienstbesuchern mit Freuden genossen.

Die traditionelle Novembermatinée

Nach einem gemeinsamen Apéro der evangelischen Kirchgemeinde und der Gemeindestube Schwanden, trat das bestens bekannte Glarner Trio Anita Jehli, Cello, Patricia Tschudi, Flöte und Daniel Zbinden, Klavier auf. Die Matinée wurde mit Joseph Haydns D-Dur-Trio für Flöte, Violoncello und Klavier eröffnet. Haydn ist meistens durch seine wundervollen, viersätzigen Sinfonien bekannt. Seltener hat er Flöten- und Cello-Konzerte geschrieben. Die vielen Zuhörer genossen dieses seltene Trio mit grosser Andacht.

Haydns Nachfolger als Leiter der Esterhàzy-Kapelle in Eisenstadt war Johann Nepomuk Hummel. Hummels russisches Thema „Schöne Minka“ passte ausgezeichnet auf Haydns D-Dur-Trio. Das Werk gilt als sein bestes. Das eindrückliche Werk faszinierte. Mozart-Schüler Hummel schrieb in seiner romantischen Schaffenszeit dieses Werk. Es wurde vom Glarner Trio hervorragend interpretiert und dargeboten.

Dass Frauen auch komponieren, wurde früher belächelt. Louise Farranc, die Pariser Pianistin, war erste Professorin am Conservatoire. Sie komponierte Klaviermusik und wurde zu Lebzeiten als „noch ganz gut“ befunden. Heute geniessen Louise Farrance Kompositionen eine hohe Anerkennung. Das romantische Trio in e-Moll op. 45 hat auch in Schwanden die herzen erobert.

Die kulturelle Kombination mit Glarus Süd (Anita Jehli), Glarus Nord (Patricia Tschudi) und Glarus Mitte (Daniel Zbinden) passte ausgezeichnet in die aktuelle politische Landschaft. Wenn unsere drei neuen Gemeinden es ebenso perfekt verstehen, so harmonisch und gekonnt zusammenzuspielen, wie die drei ausgezeichneten Künstler dies musikalisch gemacht haben, dann ist für die Zukunft nichts zu befürchten.