Feuerwehr Glarus Nord meldet Einsatzbereitschaft

Dank „Feuerwehr Futura“ besteht für die Feuerwehr Glarus Nord nur wenig Handlungsbedarf. Die Strukturen und die Ausrüstung stimmen. Was noch fehlt, ist der Kommandant.



Das Projekt „Feuerwehr Futura“ hat die Zusammenführung der alten Dorffeuerwehren bereits vorweggenommen (Bild: ehuber)
Das Projekt „Feuerwehr Futura“ hat die Zusammenführung der alten Dorffeuerwehren bereits vorweggenommen (Bild: ehuber)

Der Steuerungsausschuss von Glarus Nord hat an seiner Januar-Sitzung Kenntnis vom Schlussbericht der Arbeitsgruppe „Feuerwehren und Sicherheit“ genommen. Das Projekt „Feuerwehr Futura“ hat die Zusammenführung der alten Dorffeuerwehren bereits vorweggenommen, die Arbeitsgruppe konnte sich deshalb im wesentlichen darauf beschränken, ein neues Feuerwehrreglement für die neue Gemeinde auszuarbeiten.

Konkret sollen die vier durch die „Feuerwehr Futura“ geschaffenen Kompanien Bilten, Nieder-/Oberurnen (mit Standort Niederurnen), Näfels/Mollis (Standort Mollis) und Kerenzen (Standort Obstalden) in den heutigen Mannschaftsbeständen von total rund 220 Personen bestehen bleiben. Die Ausrüstung ist ausreichend, auf der Wunschliste stehen nur je ein Personalbus für Näfels/Mollis und für Kerenzen. Bei den Stützpunkten stehen allerdings grössere Investitionen in den Jahren 2010 und 2011 in Niederurnen und Mollis an, wobei die Sachversicherung die Hälfte der Investitionen trägt. Schliesslich schlägt die Arbeitsgruppe vor, die Feuerwehr Schwändital aufzulösen.

Das von der Arbeitsgruppe erarbeitete Reglement sieht vor, dass die vier Kompanien ihre Selbständigkeit so weit wie möglich behalten, jedoch unter ein gemeinsames Oberkommando gestellt werden. Dieser Feuerwehrkommandant soll laut Arbeitgruppe nicht vollamtlich, sondern im Milizsystem angestellt werden. Im Gegensatz dazu soll der Materialwart im Vollamt beschäftigt werden.

Neben der Feuerwehr hat sich die Arbeitsgruppe mit dem Gemeindeführungsstab beschäftigt, der unter der Führung des Gemeindepräsidenten und eines Stabschefs in Notsituationen als Bindeglied zwischen Gemeinde, den Blaulichtorganisationen und andern Einsatzkräften sowie dem kantonalen Führungsstab fungiert. Der Gemeindeführungsstab werde heute in vielen Gemeinden eher vernachlässigt, heisst es im Schlussbericht. In Glarus Nord werde dieses Organ aber auf Grund der grossen Fläche und Einwohnerzahl wichtige Aufgaben zu übernehmen haben. Auch dazu hat die Arbeitsgruppe ein Reglement und Pflichtenhefte ausgearbeitet. Ein bescheidenes Budget soll sicherstellen, dass Übungen im Jahresturnus durchgeführt werden können.

Kulturleitbild

Die Arbeitsgruppe „Kultur in den Dörfern“ hat ein Leitbild und Richtlinien zur Kulturförderung erstellt. Das Leitbild sieht die Kulturförderung als verbindliche Aufgabe der neuen Gemeinde. Dabei wird der Begriff „Kultur“ so weit wie möglich gefasst. So fallen nicht nur die Kunst, sondern auch das Vereinsleben, das Brauchtum, Bibliotheken oder die Pflege des Ortsbildes darunter.

Die Unterstützung durch die Gemeinde kann nach den Vorstellungen der Arbeitsgruppe im Bereitstellen von Infrastruktur (beispielsweise Räumen), Sachleistungen sowie von finanziellen Ressourcen bestehen. Als Leitfaden dazu dienen die Richtlinien, die die Kriterien für die Unterstützung festlegen. Konkret schlägt die Arbeitsgruppe die Schaffung eines Kulturpreises, die Verleihung von Förderpreisen, die Anschaffung von Kulturgut und Beiträge an Kunstschaffende, Vereine und Institutionen vor.

AG-Leiter stehen zur Verfügung

Die Bevölkerung wird eingeladen, sich mit Fragen, Anliegen oder Vorschlägen an die zuständigen Arbeitsgruppenleiter zu wenden, die auf der Homepage (www.gl-nord.ch – Rubrik „Arbeitsgruppen“) verzeichnet sind. Anfragen können auch an das Projektoffice (Postfach 268, 8867 Niederurnen, [email protected]) gerichtet werden, das sie dann an die zuständigen Arbeitsgruppenleiter weiterleiten wird.

Die nächste Möglichkeit für eine direkte Information besteht am „Tag der offenen Tür“, der am Samstagvormittag, 7. März, in Niederurnen stattfinden wird.

Daniel Fischli, Kommunikationsbeauftragter der Projektleitung von Glarus Nord