Übungsleiter Hptm Werner Bühler, Kantonaler Feuerwehrinstruktor, hat sie alle erwischt. Wohl niemand, weder die Stützpunktfeuerwehr Näfels-Mollis noch der örtliche Samariterverein, rechneten damit, dass im zu Ende gehenden Jahr noch eine Alarmübung durchgeführt würde. So war der der gewünschte Überraschungseffekt perfekt.
Zusammenarbeit mit den Medien wichtig!
Zwischen Feuerwehren und den Medien bestehen schon seit Jahren, was die Zusammenarbeit anbelangt, klare Regeln. Berufs- und Milizfeuerwehren behandeln dieses Thema gemeinsam mit den Medienschaffenden an Kursen. Trotzdem kommt es immer wieder zu Kommunikationsfehlern und Problemen auf dem Schadenplatz.
Bestimmung eines Medienverantwortlichens
Es ist bekannt, dass Journalisten und Fernsehteams schon bei gewissen Ereignissen praktisch gleichzeitig mit den Einsatzkräften auf dem Schadenplatz eintreffen. Wo immer diese die Informationen jeweils erhalten– schnell sind sie alleweil! Es ist deshalb eminent wichtig, dass der Einsatzleiter gleich von Anfang weg einen Offizier oder Unteroffizier dazu bestimmt, die Journalisten auf dem Schadenplatz zu empfangen und zu betreuen. Mit diesem Vorgehen soll einerseits vermieden werden, dass Journalisten die Einsatzkräfte bei ihrer Arbeit behindern und stören oder sich gar in eigene Gefahr begeben, andererseits das Informationen weiter kolportiert werden, die nicht der Wahrheit entsprechen und einzig zu unnötigen Spekulationen und Gerüchten führen. Auskünfte über die Arbeit und die Aufgaben der Feuerwehr auf dem Schadenplatz darf der Einsatzleiter erteilen. Hingegen ist es Aufgabe der Polizei, über untersuchungstechnische Ergebnisse und Erkenntnisse zu informieren.
Inspektionsberichtpositiv
Übungsleiter Hptm Bühler zieht in seinem Inspektionsbericht aus der Alarmübung ein positives Fazit. „Wir haben einmal etwas anderes ausprobiert und ich darf sagen, es hat funktioniert. Sicher haben wir die ganze Feuerwehr Näfels-Mollis auf dem linken Fuss erwischt. Niemand hatte mehr mit einer Alarmübung gerechnet. Auch der Rauch und die Beleuchtung sowie die Anwesenheit von Fernsehen und Presse haben ihre Wirkung nicht verfehlt. Es war eine gute Sache und wir sind auf dem richtigen Weg. Die Mannschaft hat gut gearbeitet, den Einsatzleiter Major Hans Schuler in allen Belangen unterstützt. Ein grosses Pensum leisteten auch die Samariter, die nicht weniger als drei Verletzte, eine verwirrte Person sowie 26 evakuierte Musikschüler zu betreuen hatten“.
