Finale des Gleitschirm-Streckenflug-Cups 2010 in Braunwald

Bei sonnigem Föhnwetter gehörte auch Braunwald wieder zu den beliebten Herbstausflugszielen. Nicht nur Wanderer genossen die Sonnenterrasse im Glarnerland, am Sonntag kamen auch Gleitschirmflieger und Jassbegeisterte.



Grenzenlose Freiheit – ein Gleitschirmflieger über dem Ortstock. Ob es wohl Michi Müller auf dem Siegerflug selbst ist? Rangverkündigung Cross Country Gumen Cup vom 3. Oktober 2010. Von links nach rechts: Michael Müller (1. Rang)
Grenzenlose Freiheit – ein Gleitschirmflieger über dem Ortstock. Ob es wohl Michi Müller auf dem Siegerflug selbst ist? Rangverkündigung Cross Country Gumen Cup vom 3. Oktober 2010. Von links nach rechts: Michael Müller (1. Rang)

Trotz sonnigem, warmem Wetter war diesen Sonntag wegen dem Föhnwind kein Flugwetter für die Gleitschirmflieger. Das hielt viele fern, bei der Rangverkündigung des ersten Cross Country Gumen Cups im Restaurant UHU beizuwohnen und den Preis abzuholen. Der Cup mit Startplatz Gumengrat in Braunwald wurde im Rahmen des Schweizerischen Cross Country Cups von der Robair Gleitschirmschule und den Sportbahnen Braunwald lanciert. Der Gewinner dieses Wettkampfs, Michi Müller aus Ennenda, liess es sich nicht entgehen, den Preis von 1000 Franken in bar, gesponsert von den Sportbahnen Braunwald, persönlich entgegenzunehmen. Besonders geehrt war man auch, dass der Präsident des Gleitschirmklubs Glarnerland, Edwin Glaus aus Schänis, ebenfalls dabei war. Schliesslich konnte auch er als Fünftplatzierter eine Tageskarte der Sportbahnen Braunwald entgegen- nehmen. Den 2. Rang belegte Sebastian Benz (Einkaufsgutschein Robair Gleitschirmschule 800 Franken), den 3. Rang Dominik Dusek (Saisonkarte Braunwald) und den 4. Rang Werner Jakober (Tageskarte Braunwald), die alle leider nicht persönlich anwesend waren. Im Anschluss an der Rangverkündigung in gemütlicher Runde erklärte man den Laien die Faszination des Gleitschirmfliegens und warum ein Gleitschirmstreckenflug rund acht Stunden dauern kann.

Michi Müller ist zugleich der Sieger in der Kategorie Fun & Safety des Schweizerischen Cross Country Cups, der jeweils ein ganzes Jahr vom 1. Oktober bis 30. September läuft. Der Gleitschirmflieger gibt dabei seine GPS-Daten, die er während dem ganzen Flug aufgenommen hat, auf die Website <link http: www.xcontest.org>www.xcontest.org ein.

Der Siegerflug ging vom Gumengrat via Ortstock, Tödi, Surselva, Calanda bis nach Ems (112,41 km). Dabei nutzt der Gleitschirmflieger Aufwinde und setzt sein Wissen vom Zusammenspiel von Wind und Thermik ein. Obwohl der Föhnwind an diesem Tag kaum bemerkbar war, wäre es für den Piloten bereits ein zu starker Wind.

Verhältnismässig nehmen noch wenige an den Wettkämpfen mit Eingabe über Internet teil. Viele fliegen nur zum Plausch. Bei der erstmaligen Durchführung des Cross Country Gumen Cups nahmen 35 Piloten teil, auch aus der Westschweiz. Es wurden gesamthaft 83 gewertete Flüge registriert.

Gleitschirmfliegergebiet Braunwald

Gemäss Präsident des Gleitschirmklubs Glarnerland besteht die Aufgabe des Klubs insbesondere mit der Bereitstellung und Organisation von Start- und Landeplätzen. In Braunwald ist das anders. Hier übernehmen die Sportbahnen Braunwald die Gespräche mit den Liegenschaftsbesitzern und ermöglichen Start- und Landeplatz im Gebiet. Zudem wird ein Spezialticket für Gleitschirmflieger mit auf mehrere Piloten übertragbaren Mehrfahrten angeboten. Im Winter wird beim Restaurant Gumen mit Pistenfahrzeugen ein Startplatz präpariert.

Was die Gleitschirmflieger besonders an Braunwald schätzen – wie zu vermelden ist –, ist das faszinierende Bergpanorama und das noch nicht überfüllte Fluggebiet. Braunwald will den Gleitschirmfliegern optimale Rahmenbedingungen schaffen und ermöglicht eine gute Erschliessung mit den Bergbahnen. Die relative Nähe zu Zürich (rund 1 Stunde) ist von Vorteil und es ist noch ein Geheimtipp für viele Piloten.

Jassturnier auf dem Grotzenbüel

Die Bodenständigen konnten am selben Tag in der Chämistube auf dem Grotzenbüel gemeinsam Jassen und Preise gewinnen. Robert Hürlimann aus Schwanden wurde Jasskönig mit 2633 Punkten, nur knapp dahinter folgte Hansruedi Wichser aus Linthal (2620 Pt.). Drittplatzierter wurde Thomas Vögeli, Rüti GL (2571 Pt.). Die Terrasse war voll von Gästen, doch viele Jassbegeisterte blieben aus. Einige mussten sich denn auch noch entscheiden, ob sie das Schiessgewehr oder die Jasskarten in die Hand nehmen, fand doch gleichzeitig das verschobene Endschiessen des Militärschiessvereins statt. Das trübte aber nicht die Stimmung der Jassbegeisterten und man genoss auch da gemütliche gemeinsame Stunden auf der Sonnenterrasse Braunwald.