Fischprodukte untersucht

Amt für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit • In mehreren Kantonen wurden im Frühjahr 2021 über 200 Proben von geräuchertem Fisch genommen. Untersucht wurden sie auf Bakterien und gefährliche Listerien.



F(r)isch und fröhlich: Eine Delikatesse, solange keine Bakterien oder Listerien im Spiel sind. Die untersuchten Glarner Produkte waren tadellos • (Foto: M.Studio)
F(r)isch und fröhlich: Eine Delikatesse, solange keine Bakterien oder Listerien im Spiel sind. Die untersuchten Glarner Produkte waren tadellos • (Foto: M.Studio)

Geräucherte Fischereierzeugnisse z. B. von Lachs, Forellen oder Lachsforellen sind beliebte Delikatessen. Weil die Erzeugnisse aus rohem Fisch hergestellt werden, sind sie natürlicherweise mit Bakterien belastet, gelegentlich auch mit gefährlichen Listerien. Eine durch Listerien verursachte Erkrankung (Listeriose) verläuft bei Personen mit normalen Abwehrkräften meistens milde und mit grippeähnlichen Symptomen. Bei immungeschwächten Personen können sich hingegen schwere Symptome wie Hirnhautentzündung, Blutvergiftung oder Lungenentzündung etablieren, die lebensgefährlich sein können. 

Untersuchung in neun Kantonen

Im Frühjahr 2021 wurde eine koordinierte Untersuchungskampagne der Lebensmittelvollzugsbehörden in neun Kantonen, darunter auch Glarus, durchgeführt. Der mikrobiologische Status von geräuchertem Fisch wurde überprüft. Insgesamt wurden 208 geräucherte Fischereierzeugnisse in den Kantonslaboratorien untersucht. Sämtliche Proben wurden auf aerobe mesophile Keime (AMK) und Enterobacteriaceen untersucht, zur Überprüfung der Lebensmittelsicherheit zudem auf Listeria monocytogenes und Salmonella.

Im Kanton Glarus wurden drei Proben genommen: Alle waren tadellos. Bei 25 Proben (12%) aus anderen Kantonen wurden Höchstwertüberschreitungen betreffend AMK oder Enterobacteriaceen festgestellt. Erfreulicherweise musste nur eine einzige Probe, ein heiss geräuchertes Forellenfilet, wegen Listerien beanstandet werden, aber keine wegen Salmonellen. Die Verantwortlichen wurden aufgefordert, ihre Selbstkontrolle zu verbessern.