Fredi Ronner und Tim Landolt erkämpfen sich ein Diplom

An den Schweizermeisterschaften in Thun traf sich in der vergangenen Woche die Schweizer Schützenelite, um ihre Meister zu küren. Viele Glarner standen im Einsatz, sei dies mit der Pistole auf 25 und 50 m, mit den Sportgewehren Kleinkaliber auf 50 m, oder mit den Sport- und Armeegewehren auf 300 m. Insgesamt wurden 42 Titel in den diversen Kategorien und Disziplinen vergeben.



Fredi Ronner im Einsatz. (Bild: zvg)
Fredi Ronner im Einsatz. (Bild: zvg)

Die Zwischenergebnisse wurden laufend auf Monitore oder Leinwände sehr zuschauerfreundlich übertragen. Erfreulich aus Glarner Sicht sind sicherlich die zwei Diplomränge von Fredi und Tim. Dazu der 7. Platz von Röbi Eberle mit der Pistole im olympischen Schnellfeuer.

300 m 2-Stellung Standard- und Armeegewehr


Gleich vier Glarner 300-m-Schützen standen im Zweistellungsmatch im Einsatz, allen voran der Routinier Fredi Ronner bei den Senioren mit dem Standardgewehr. Viele Glarner Augenpaare waren auf seine Anzeigen am Monitor gerichtet. Er begann den Liegendteil gleich mit einer 100er-Passe und mit 2 x 98 war er nach dem Liegendteil an der Spitze mit dabei. Der Kniendteil war dieses Mal etwas unsicher für ihn und er begann bei wechselnden Lichtverhältnissen auch etwas verhalten mit 91 Punkten, konnte dann aber aufdrehen und mit 2 x 96 Punkten und dem Schlusstotal von 579 Punkten erhielt er noch das letzte Diplom in dieser Disziplin. Nicht überraschend gewann der Basler Thomas Kohler den Wettkampf in dieser Disziplin mit dem Total von 588 Punkten.

Bei der Elite mit dem Standardgewehr Zweistellung kämpfte Silvio Freitag von Beginn weg auf verlorenem Posten. Er fand sich nie zurecht, weder im Liegend- noch im Kniendteil und er musste sich mit dem enttäuschenden 31. Schlussrang mit 561 Punkten begnügen. Furios begann Jürg Frei mit dem Karabiner im Zweistellungsmatch. Die Glarner Fans glaubten an eine Überraschung, denn Jürg lag nach dem Liegendteil an 1. Stelle aller Teilnehmer mit 279 Punkten. Der Kniendteil holte ihn aber wieder auf den Boden der Realität zurück. Zu viele Punkte liess er in den weissen Ringen hängen. Mit 505 Punkten im 24. Rang klassierte sich Jürg wenigstens über der magischen 500er-Grenze.

Mit bescheidenen 524 Punkten erreichte der Biltener Stefan Zimmermann wie üblich rasend schnell noch den 20. Schlussrang im Zweistellungsmatch mit dem Sturmgewehr 57.

300 m Liegend Sportgewehr Damen


Monika Däster durfte in der Disziplin Gewehr Liegend der Damen an den Start. Sie begann etwas verhalten mit 92 Punkten, drehte dann aber mächtig auf und erzielte ein sehr gutes Resultat für eine Vereinsschützin inmitten der nationalen Elite der Damen. Sie erreichte schlussendlich den 17. Schlussrang. Mit 577 Punkten durfte sie sich freuen, denn die Passen 92/98/97/98/98/94 verdeutlichen dies anschaulich. Bei ihrer 3.Teilnahme nimmt sie viel Selbstvertrauen für die nächsten Wettkämpfe mit.

300 m Liegend Armeegewehre


Bei seinem zweiten Einsatz im Liegendmatch mit dem Sturmgewehr 90 auf 300 m im 11. Rang mit 559 Punkten finden wir Kaspar Mettler, der einen beherzten Wettkampf zeigte. Seine zwei Kollegen Remo und Patrick von den Auener Schützen waren mit dabei und erzielten bei ihren ersten Einsätzen achtbare Erfolge.

Beim Liegendmatch mit dem Sturmgewehr 57 waren die Resultate gigantisch hoch. Der Sieger erzielte unglaubliche 580 Punkte. Im Teilnehmerfeld waren auch 3 Glarner im Einsatz. Der Pistolenschütze Röbi Eberle erreichte dabei den guten 27. Rang mit 558 Punkten. Martin Hürlimann hat sich mehr erhofft und er war sichtlich enttäuscht mit seinen 556 Punkten und dem 30. Rang. Mit 547 Punkten ist noch Stefan Zimmermann in der Rangliste auf dem 48. Rang zu finden.

Kleinkalibergewehr 50 m


Beim olympischen 3-Stellungswettkampf 3 x 40 der Männer startete André Eberhard kniend gut. Liegend war er ebenfalls noch auf einem Finalplatz (7.). Stehend bekundete er grosse Mühe.

Andreas Stüssi vergab seinen Wettkampf bereits kniend. Wie Eberhard misslang ihm seine Paradedisziplin. Während Eberhard stehend nicht auf Touren kam, musste Stüssi kniend leiden. Auch liegend passte nicht viel zusammen. Beim Liegendmatch bekundete Andreas Stüssi in der Qualifikation Mühe mit den Windverhältnissen (605,6) und schied aus. Bei der Elimination schoss er noch gute 618,8 Punkte. Melanie Ricci kämpfte beherzt beim Liegendmatch der Juniorinnen U19-21, kam jedoch nicht über den 30. Rang hinaus. Ein gutes Ergebnis zeigte Tim Landolt im Liegendmatch der Junioren mit 612,0 Punkten und verpasste den Final nur um 1,5 Punkte.

Leider verlor Tim gleich zu Beginn im Final in der ersten Kniendserie den Anschluss und konnte nach einem beherzten Aufbäumen leider nicht mehr um die Medaillen mitkämpfen. Er musste gleich als Erster im Final ausscheiden. Gratulation aber zum 8. Schlussrang.

Pistole 50 + 25 m


Robert Eberle startete bereits am Sonntagmorgen mit der Freipistole auf 50 m und sein Resultat von 500 Punkten konnte mit dem 30. Rang nicht wirklich überzeugen. Den Schweizer Rekord mit der Freipistole hält immer noch Moritz Minder mit 577 Punkten seit dem 25. September1978 an der WM in Südkorea. Leider wird diese anspruchsvollste Pistolendisziplin aus dem olympischen Kalender in Zukunft gestrichen. Am Dienstag stand Röbi dann mit der kleinkalibrigen Sportpistole auf 25 m im olympischen Schnellfeuer im Einsatz. In der Qualifikation musste er mindestens den 6. Rang erreichen für das Weiterkommen in den Final. Gegen die arrivierten Nationalmannschaftsmitglieder war dies aber ein schwieriges Unterfangen und bereits zu Beginn mit den zwei 8-Sekunden-Serien erzielte er «nur» 93 Punkte, mit 275 Punkten war der erste Programmteil noch zufriedenstellend, aber leider konnte er nicht zulegen und die letzten beiden 4-Sekunden-Serien reichten nur zu 87 Punkten und mit 547 Punkten total platzierte er sich auf dem undankbaren 7. Rang in der Qualifikation.

Am Mittwoch bei seinen 2 Paradedisziplinen schoss er mit der grosskalibrigen Sportpistole in der Disziplin Zentralfeuer und CISM Schnellfeuer. Aber es schien auch da nicht sein Tag zu sein. Mit 280 Punkten in der Präzision war er noch gut im Rennen, aber beim Schnellfeuerteil verlor er ungewohnt viele Zähler und mit 282 Punkten und dem Gesamttotal von 562 Punkten klassierte er sich auf dem 17. Rang. Gerade noch dabei für die Ausmarchung beim CISM Schnellfeuer. Auch im CISM Schnellfeuer konnte er nie mit der Spitze mithalten. Mit dem 9. Rang mit 561 Punkten war er sichtlich enttäuscht und unzufrieden mit sich selber. Am Donnerstag startete Röbi noch mit der Sportpistole Kleinkaliber das 25-m-Programm mit Präzision und Schnellfeuer. Die Luft schien aber draussen zu sein nach den vielen Einsätzen und obwohl er kämpfte und alles versuchte, kam er nicht über den 24. Rang mit 559 Punkten hinaus.

Sämtliche Ranglisten sind ersichtlich auf der Homepage results.sius.com