«Fridlisfüür»-Brauch weiter pflegen!

Wegen dem ältesten Glarner, dem Föhn, mussten die Organisatoren am Mittwoch, 6. März, dem Gedenktag des Heiligen Fridolin aufgrund einer kurzfristig herausgegebenen Weisung der zuständigen Behörden hin auf das Entzünden des traditionellen Fridolins-Feuer verzichten. Und noch immer fragen sich viele der Teilnehmer, die am selbigen Abend auf den «Schlatt» pilgerten oder pilgern wollten, warum und wieso?



«Fridlisfüür»-Brauch weiter pflegen!

Es war nämlich am Ort des Geschehens absolut windstill, der Boden war vom schmelzenden Schnee durchgetränkt, es standen weit und breit keine Bäume oder Stauden in unmittelbarer Nähe des Holzstosses. Die Bedingungen waren zum fraglichen Zeitpunkt definitiv nicht besorgniserregend. Trotzdem hielten sich die Netstaler an die Weisung, ganz im Gegensatz zu den Organisatoren in Oberurnen, die auf ihr Fridolinsfeuer trotz behördlichem Erlass nicht verzichteten. Hier stellt man sich die berechtigte Frage, ob da mit gleichen Ellen gemessen wurde. Wie dem auch sei. Dani Funk und seine Mannen liessen sich nicht verdriessen und holten die Gedenkfeier für unseren Landespatron Sankt Fridolin am vergangenen Freitagabend bei angenehmen Temperaturen nach. Bestimmt hätte sich Sankt Fridolin, würde er noch unter uns weilen, am Netstaler «Fridlisfüür» sich nicht nur erwärmt, sondern sich auch über die grosse Teilnahme der Bevölkerung gefreut. Dies nicht nur wegen des weit herum sichtbaren Feuers, sondern auch wegen dem Schmutzli-Verein Netstal, welcher wie gewohnt für einen reibungslosen Verlauf dieses jährlich stattfindenden Events zuständig war. Grosses Kompliment an unsere Netstaler Samichläuse und ihrem Ober-Samichlaus Dani Funk, die nach getaner Arbeit ihr verdientes Bierchen genossen und für diesmal nicht in Gefahr liefen, deswegen mit Negativschlagzeilen in den Printmedien zu erscheinen. «Danke, liebe Netstaler Samichläuse, macht weiter so! Ihr habt uns einen tollen Abend auf dem «Schlatt» oberhalb von Netstal beschert Wir Netstaler freuen uns an eurem Engagement und euren Beiträgen für ein intaktes Dorfleben.» Damit dieser Anlass aber auch weiterhin Bestand hat, braucht es grosszügige Sponsoren und Gönner. Und genau diese haben es auch in diesem Jahr ermöglicht, unserem «Sankt Fridli» in einer gediegenen kleinen Feier ehrend zu gedenken. Der Aufwand hat sich für alle gelohnt, denn viele Unentwegte fanden den Weg auf den idyllischen Platz oberhalb von Netstal. Punkt 18.30 Uhr wurde der Stapel Holz von Oberchlaus Dani angefunkt respektive angezündet und alsbald erstrahlte ein weit herum sichtbares, funkenstiebendes «Fridlisfüür» in den Nachthimmel über Netstal.