Fridlisfüür in Oberurnen

Wie wenn der Winter es nochmals allen zeigen wollte, lag am Fridolinstag alles unter einer zarten, weissen Schneedecke. Das Zwitschern der Vögel, die uns während der vergangene Woche den kommenden Frühling ankündeten, war verstummt, die Weidenkätzchen hingen traurig an ihren Zweigen und manch ein Autofahrer schlitterte ungewollt über die Strasse.



Das Fridlisfüür im Schneefall. (Bild: zvg)
Das Fridlisfüür im Schneefall. (Bild: zvg)

Dies war sicher Grund genug, den Winter endgültig zu verabschieden, indem man ihm mit einem zünftigen Fridlisfüür den Garaus machte. Wiederum zeigten sich die 6.Klässer aus Oberurnen mit ihrem Lehrer Sven Feldmann diesen Anforderungen gewachsen und organisierten diesen Glarner Brauch mit Bravour.
Pünktlich um 18.30 Uhr wurde der Holzstoss von Verkehrsvereinspräsident Roger Fischli entzündet. Wunderschön wild und ungestüm flackerten die Flammen gegen das Dunkel der einbrechenden Nacht und gespannt warteten die organisierenden Schüler auf den Höhepunkt, das Abbrennen des „Böggs“. Weshalb, das erfuhren die zahlreichen Zuschauer, als mit lautem Knattern die eingebauten Knallkörper explodierten. Nach der kurzen Zeit zu urteilen, die seit dem Entzünden des Feuers vergangen war, wird der Frühling in den nächsten Tagen nun endgültig Einzug halten.
Mit einer Wurst vom Grill, einem wärmenden Getränk oder einem Stück Kuchen war auch für das leibliche Wohl gesorgt, und so standen die kleinen und grossen Zuschauer noch lange zusammen und genossen das feurige Spektakel.