Es war ein dunkler Tag, als im letzten Jahr das Hotel Sardona – eines der grössten Hotels im Kanton Glarus – seine Türen in Elm schliessen musste. Für den Standort Elm, ja für den gesamten Tourismusraum Glarnerland, sei das Hotel von grosser Bedeutung, ist Hans Tschudi überzeugt. Und er sollte es wissen, ist er doch seit geraumer Zeit zusammen mit seinem Bruder Thomas und Rolf Elmer die neuen Besitzer des Hotels Sardona. «Wir haben die Aktien von der Familie Sauter erworbArtikelen und möchten damit ein Zeichen für den Glarner Tourismus setzten.» Die Aktionäre sind sich bewusst, welches Risiko sie mit dem Kauf des Hotels eingehen. Sie glauben aber an das gut eingerichtete Hotel mit optimalem Standort, die eindrückliche Berglandschaft, und nicht zuletzt an die Gastfreundschaft der Elmer. Erfahrungen mit solchen Objekten und der Situation in Elm konnten die drei schon sammeln, als sie im letzten Jahr das Restaurant Sternen übernommen haben. «Hier haben wir einmal mehr erlebt, welches Potenzial in Elm steckt.» Um auch das «Sardona» in eine erfolgreiche Zukunft zu führen, konnte das Trio am vergangenen Freitag das neue Direktorenpaar der Öffentlichkeit vorstellen. Martin Kinder und Sonja Christel kennen den Schweizer Tourismus und die Gastronomie durch verschiedene Tätigkeiten in Regionen wie Bergün oder Arosa. «Nach unserer Tätigkeit im Hotel Piz Ela in Bergün gönnten wir uns ein Jahr Auszeit, die Aufgabe in Elm kommt jetzt genau zum richtigen Zeitpunkt», erklärte Kinder. Der gelernte Koch möchte im «Sardona» ein wenig mehr für die allgemeinen Ansprüche kochen. «Für die ganz gehobene Gastronomie scheint das Einzugsgebiet doch ein wenig zu klein. Ein kleines Schmankerl darf es schon ab und zu geben.» Eine Spezialität sollen in Zukunft besondere und ausgefallene Suppen werden. Daneben werde Fleisch- und Käse-Fondues in verschiedenen Varianten im Angebot stehen.
Kinders Lebenspartnerin Sonja Christel schilderte, dass das Hotel vor allem in den beiden Hauptsaisons Sommer und Winter betrieben werden soll. «Daneben möchten wir mit Festen und Seminars auch im Frühling stärker werden.» Zuerst steht aber mal die Planung des ersten Winters auf dem Programm. Das Direktorenpaar muss sich hier noch einen genaueren Überblick verschaffen. «Es geht auch darum herauszufinden, wie die Infrastruktur die längere Pause überstanden hat», erklärte Kinder weiter. Und dann steht auch die Rekrutierung von Personal an. Mit rund 13 Mitarbeitern rechnet das Duo am Anfang und hofft möglichst viele aus der Region finden zu können.