Fröhlicher Schlussakt für neue Kaufleute und Detailhändler

Lauter fröhliche Menschen haben sich am vergangenen Samstagnachmittag in der Aula der Kantonsschule versammelt: Gepflegt bekleidete junge Damen und Herren, die eben ihre Lehrabschlussprüfungen als Kaufleute, Detailhandelsassistierende (wie die Verkäuferinnen und Verkäufer heutzutage benannt werden) und Detailhandelsfachleute erfolgreiche bestanden hatten, und dazu die Lehrerschaft, stolze Eltern und andere Anverwandte



offensichtlich erleichtert
offensichtlich erleichtert

Und es war denn auch ein fast rauschendes Fest vor vollen Rängen, zu dem die Marwish-Band mit etlichen Einlagen auch Etliches beitrug. So oft sich dazu Gelegenheit bot, wurde geklatscht und gejauchzt, schon zu Beginn, als die „kbsglarus movieproduction“ bewegte Bilder aus der Schul- und Ausbildungszeit auf die grosse Leinwand über der Bühne projizierte.

Moderne, zeitgemässe Ausbildung

Thomas Stengele, Näfels, Präsident der Kreisprüfungskommission, begrüsste mit der Feststellung, dass die jungen Leute - ihrer 107 von 110 Prüflingen - den Abschluss einer modernen, zeitgemässen Berufsausbildung feiern könnten. Aber das sei natürlich nur eine erste Etappe. Es gelte, sich Schritt für Schritt weiterzubilden und seine Kenntnisse zu erweitern. Stengele dankte insbesondere Alex Franceschini, der die Prüfungen mit Bravour organisiert, durchgeführt und ausgewertet hat.

Der Bildungsdirektor bestätigt

Bildungsdirektor Jakob Kamm bestätigte die gute Ausbildung und forderte ebenfalls zu Weiterbildung aus. Beim heutigen Konkurrenzdruck und angesichts de Globalisierung brauchen die Firmen anpassungsfähige, weiterbildungsfreudige Mitarbeiter. Kamm sprach das Lob unseres dualen Lehrsystems mit der praktischen Ausbildung im Lehrbetrieb und in der Schule. Dieses schweizerische System geniesse international immer mehr Beachtung. Er empfahl die Berufsmatur, welche den Weg in die Hochschule öffnet. Sie kann auch nachgeholt werden. Kamm dankte speziell den Lehrbetrieben, die mit dem Engagement von Lehrlingen einen Beitrag gegen die Jugendarbeitslosigkeit leisten. Gemessen an der Bevölkerungszahl haben wir im Kanton Glarus insgesamt am meisten Lehrverhältnisse.

Reto Frey, Präsident des die die Berufsschule tragenden Kaufmännischen Verbandes Glarus, erwähnte die Leistungen des Verbandes, der einen Rechtsdienst betreibt und seinerseits Weiterbildungsmöglichkeiten anbietet. Die erfolgreichen Prüflinge könnten nun zeigen, was sie gelernt haben.

Die Rangierten

Traditionsgemäss wurden die Damen und Herren mit einem Notendurchschnitt ab 5,3 (sogenannter Rang) auf die Bühne gerufen mit grossem Applaus und Jubel bedacht, ja sogar mit Standing Ovations. Diese Besten erhielten Geschenke. Die Rangverkündigung erfolgte übrigens sehr originell: Bevor Thomas Stengele Namen und Rang erwähnte, leuchtete auf dem Bildschirm die Fotografie der besonders Erfolgreichen auf.

Detailhandelsassistierende, vier von elf „im Rang“: Sonja Pejdah mit der insgesamt einzigen Maximalnote 6 (Lehrbetrieb Pasteten Staub Netstal); Daniela Häusle-Dubska, (5,6; Bäckerei Studer, Niederurnen); Danijel Stanojevic (5,5; Volg Linthal); Tina-Michaela Kern (5,3; EW Näfels).

Detailhandelsfachleute, acht von 37 „im Rang“: Michael Hostettler (5,5; Montemare Boardershop); Kathrin Läuchli (5,4; Büro Zweifel); Martina Schnyder (5,4; Ochsner Sport); Tamara Kamer (5,3; Interdiscount AG); Sibylla Jud (5,3; H. Grünenfeld AG); Todor Todic (5,3; die Schweizerische Post); Sander Zegers (5,3; Autocenter Flammer); Tamara Zurdo (5,3; Tödi-Garage, Ochsner AG).

Kaufleute B-Profil: 1 von 5 „im Rang“: Manuela Weber (5,3; Stöckli AG, Netstal).

Kaufleute E-Profil: 3 von 36 „im Rang“: Angela Centamore (5,6; Grünenthal Pharma); Miguel Caetano (5,3; A. & J. Stöckli AG); Jonas Marti (5,3; Touring Club Glarus).

Kaufleite M-Profil (Berufsmaturität), 1 von 18 „im Rang“: Nicolas Laurent (5,4, Glarner Kantonalbank).

Tanzende Lehrerschaft

Zum Abschluss überreichten Rektor Peter Wehrli und die Lehrerschaft die Ausweise, betonend, dass sich viele Absolventen regelrecht durch ihre Lehrzeit durchgebissen haben, doch heute sei für alle „mein bester Tag“.

Unter den Klängen der Marwish-Band begab man sich zum Apéro auf dem Schulhausplatz. Noch führten die Lehrer einen Freudentanz auf, offensichtlich erleichtert, dass sie wieder einen Jahrgang erfolgreich ausgebildet und ins Berufsleben hinausgesandt haben.