Für die Glarner stimmte heuer alles

Zwei Glarner im Schlussgang, der zweite Sieg für Peter Horner am Bergschwinget und herrliches Badewetter, am Klöntalschwinget 2013 mangelte es an nichts.

Zum zweiten Male nach 2008 hat sich der 25-jährige Landwirt Peter Horner den Sieg am Bergschwinget im Klöntal erkämpft.

 



Für die Glarner stimmte heuer alles

In einem reinen Glarner Schlussgang bezwang er den um drei Jahre jüngeren Roger Rychen mit seinem Spezial, dem Inneren Haken. Horner führte die Rangliste nach fünf Gängen und Siegen über Edi Bernold, Patrick Schnyder, Raphael Arnold sowie Christian Schiess und einer Niederlage im zweiten Gang gegen Ruedi Eugster an. Einen Viertelpunkt dahinter folgten Roger Rychen und Ruedi Eugster. Rychen gewann ebenfalls vier Gänge und unterlag überraschend dem stark schwingenden Schwyzer Nachwuchsmann Cornel Fässler. Die aus Glarner Sicht entscheidenden Punkte für den Finaleinzug holte der junge Glarner gegen den Gasterländer NOS-Kranzer Simon Kid.

Horner stand mit einem Viertelpunkt Vorsprung als Schlussgangteilnehmer fest, von den Zweitplatzierten, Eugster und Rychen, duellierte sich Horner mit Eugster zuvor bereits einmal, daher wurde Rychen als Gegner berücksichtigt. Somit stand bereits vor dem Schlussgang fest, dass es heuer einen Glarner Sieger geben wird.

Festverlauf stehts offen


Wesentlich zum Festverlauf beigetragen haben Ruedi Eugster und Fabian Kindlimann, die beide fünf Siege realisierten. Titelverteidiger Eugster unterlag einzig Kindlimann im Direktvergleich im dritten Gang. Alle übrigen Gegner mussten sich dem Seestätter Routinier beugen, darunter auch der spätere Tagessieger und zuletzt auch der junger Märchler Cornel Fässler. Kindlimann fehlten nach dem Gestellten im Anschwingen gegen Reto Holdener die Noten. Mit Eugster und Stefan Gisler räumte er jedoch zwei wichtigte «Brocken» aus dem Weg. Tobias Riget vergab seine Chancen mit zwei Gestellten im ersten Wettkampfteil gegen Stefan Gisler sowie Pirmin Föhn. Bester Gast wurde das Urner Urgestein Stefan Gisler. Nach einem Unentschieden gegen Tobias Riget unterlag er im fünften Gang in einem wahren Abnützungskampf Fabian Kindlimann. Ebenfalls positiv auf sich aufmerksam machte der jungen Höfner Cornel Fässler, der im zweiten Gang Roger Rychen zurückband. Sein Klubkamerad Reto Nötzli war hingegen nicht am Start.

Jöhls «Schlungg»


Nebst den beiden Glarner, die den Schlussgang erreichten, überraschte Christian Jöhl. Der Maurer, ursprünglich ein Benkner, vier Jahre nicht mehr aktiv, hat sich heuer wieder zum Nationalsport entschieden. Nun wohnt er im Hauptort und schwingt für den Schwingklub Glarus. Jöhl wurde hervorragender Vierter mit vier gewonnenen Gängen. Im dritten Gang bezwang er seinen früheren Klubkameraden und Burgdorf-Fahrer Reto Holdener. Mit seinem gefürchtetem «Schlungg» blieb er bis zum Schluss gefährlich, so musste er sich Cornel Fässler erst in den Schlusssekunden beugen. Rychen fiel durch den verlorenen Schlussgang noch hinter Jöhl zurück. Ruedi Luchsinger (Schwanden) startete mit drei Zehner blendend. Nach einem Unentschieden gegen Simon Kid unterlag er um eine mögliche Schlussgangteilnahme Ruedi Eugster. Auch Reto Landolt (Glarus) erkämpfte sich eine gute Platzierung. Er unterlag einzig Kranzer Roman Nägeli, stellte zweimal und dreimal behielt er das bessere Ende für sich.

Christian Schnyder (Näfels) verlor um eine gute Platzierung gegen Christian Schiess. Thomas Riedi (Netstal) begann gut, ehe der Faden riss, zuletzt unterlag er dem Canada-Gastschwinger Thomas Badat. Ebenfalls zwei Gänge gewinnen konnten Nik Winteler (Oberurnen), Christian Pianta (Mollis) und Fridolin Kundert (Rüti). Mit Tanz und Unterhaltung fand der Bergschwinget seinen krönenden Abschluss, und bis auf paar Tropfen blieb es am heurigen Anlass trocken.