Gallier und Helvetier haben gewaltig zugeschlagen

Das kleine friedliche Dorf am Fusse des Wiggis war am vergangenen Wochenende definitiv in den Händen von Galliern und Helvetiern. Auf die Gefahr hin, von Asterix und Obelix wie schon so oft verprügelt zu werden, wagten sich sogar einige Römer in die Höhle des Löwen.



Gallier und Helvetier haben gewaltig zugeschlagen

Bei strahlendem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen wurde das mit grosser Spannung erwartete Gipfeltreffen der beiden Stammeshäuptlinge Majestix und Schadeggus erwartet. Ziel dieses Treffens war die Beendigung der Schreckherrschaft von Gaius Julius Caesar. Die beiden Majoris wurden mit viel Brimborium durch ihre Untertanen vor dem Auditorium des Hotel Gladio jubelnd empfangen. Vor allem der Gallier Majestix, der mutige, alte Krieger, musste sich für einmal nicht fürchten, dass ihm der Himmel auf den Kopf fallen würde. Trotzdem meinte er in seinem gewohnten Argwohn: «Es ist noch nicht aller Tage Abend!» Die Antwort des klugen und listigen Schadeggus folgte auf dem Fusse: «Tantum simul omnes!» Gemeinsam geht wirklich praktisch alles. Das illustre Treffen führte dann auch zu einem durchschlagenden Erfolg. Das war letztlich Grund genug, dieses epochale Ereignis mit einem Umzug für gallische und helvetische Kinder am Samstagnachmittag zu feiern.

Excelsum Asterixet Obelix

Ungeheuer viel Fussvolk umsäumte die obligate Umzugsroute vom Platze der Axpo entlang rechts und links der Platea bis vor das Auditorium Gladio und jubelte der Gallier-Delegation euphorisch zu. Unter der Stabführung des Moderatoribus musicorum , dem Barden Troubadix, bewegten sich nicht weniger als sechs «Manus aere sonantis», auf gut helvetisch lärmende Blasinstrumente mit kakofonischen Tönen, in Begleitung verschiedener Gruppen in Richtung Auditorium Glado. Applaus auf offener Szene erhielten nebst dem listigen kleinen Asterix – offensichtlich vollgepumpt vom Zaubertrank des Druiden Miraculix – sein bester Freund Obelix mit einem gewaltigen Hinkelstein auf dem Rücken. In seiner Begleitung der auf der Welt umweltfreundlichste Hund Idefix, der vor Verzweiflung aufschreit, wenn jemand einen Baum fällt. Nicht fehlen durfte natürlich Miraculix, der ehrwürdige Druide des Dorfes in Gallien. Mit seinen Misteln braut dieser bekanntlich seine Zaubergetränke. Sein mit Abstand grösster Erfolg ist ein Trank, der übermenschliche Kräfte verleiht. Auf dem Platz vor dem Auditorium gaben die «Manus aere sonantis» nochmal alles. Es schränzte und kakofonte, dass einem Angst und Bange wurde, der Hausberg Wiggis könnte in sich zusammenstürzen und ganz Netstallicum unter sich begraben. Zum Glück konnte Danielus Sauterus als gewiegter «Diitschei» dafür sorgen, dass sich die Jugend aus Netstallicum im Saale des Hotel Gladio beim Kinder-Maskenball vor dem Zubettgehen noch austoben konnten.

Schnitzelbänggler und Druidengetränke

Der Abend war dann Auftakt zum Aufmarsch der gallischen und helvetischen Festgemeinde im Hotel Gladio (Schwert). Angesagt war dort ein Maskenball im fantastisch dekorierten Auditorium. Zur Ouvertüre mit Apéro für Sponsoren und Gönnern schossen die anwesenden Schnitzelbänggler Frontseiten gegen die «Classe politique glaronensi». Applaus auf offener Szene erhielten allen voran das unverwüstliche Netstaler «Tubäli» in Begleitung von Rogerius Rhynerus, Stiefbruder des Barden Troubadix. Mit seinem gelungenen Auftritt feierte das «Tubäli» nach einer Künstlerpause ein gelungenes Déjà-vu. Die witzig-spritzige «Löschwasser-Clicque» aus Niederurnen brillierte mit vielseitigen Seitenhieben auf alles, was Rang und Namen hat, und die «Chliitaler Hirnibigger» brachten die allerneusten News aus dem Krachen im Sernftal. Zum Tanze lud anschliessend die Glarner Top-Band HOTLEiN.ch». Auffallend in diesem Jahr die vielen Masken, die einzeln oder in Gruppen sich extrem viel Mühe gaben, dem diesjährigen Motto «Gallien» gerecht zu werden. Fazit des diesjährigen Maskenballs: Es war voll geil! Und wer immer noch nicht genug hatte, konnte im «Fridolin‘s Pub» dank den geheimnisvollen Getränken des Druiden Miraculix ungeheure Kräfte für die noch kommenden närrischen Tage tanken.