Die Jubilarin erfreut sich einer ausgezeichneten Gesundheit und ist trotz ihrem hohen Alter erstaunlicherweise immer noch voller Energie und Unternehmungslust. Sie geniesst jeden Tag, egal ob es draussen Metzgerblusen schneit oder Kröten hagelt. Niemand kann sie davon abhalten, jeden Tag zu ihrem Hause, welches kaum einen Steinwurf entfernt von ihrem Domizil steht, hinzugehen und nach dem Rechten zu schauen. Dort bewirtschaftet sie immer noch ihren Garten, wo sie auf Knien jätet und umgräbt. Im Anschluss an die Gartenarbeiten reinigt sie das Haus von oben bis unten, wäscht Decken und Wände. Ihr geliebter Mann Heiri, der ebenfalls 100 Jahre alt wurde, verstarb leider 2017 an den Folgen eines Unfalls.
Die Jubilarin ist eine Ur-Niederurnerin, ist dort geboren und in einer glücklichen und angesehenen Familie aufgewachsen. Sie absolviert in Niederurnen die Schulen, erlernte in Chur den Beruf einer Handarbeitslehrerein. In diesem Beruf blühte sie richtig auf. Zwei Generationen gingen bei ihr zur Schule und profitierten von ihrem Wissen und Können. Lilly Streuli war als Sportbegeisterte ein langjähriges Mitglied des TV Niederurnen und pflegt immer noch den Kontakt mit ihren Turnkolleginnen und Kollegen. Unser Geburtstagskind Lilly gilt als sehr ehrgeizig. «Sie will auch im Alters- und Pflegeheim Feld alles selbst machen, obwohl sie jederzeit die Dienste und das dortige Angebot in Anspruch nehmen könnte.
Lilly Streuli erzählt gerne aus früheren Zeiten. Eines ihrer Highlights als junges Mädchen waren die Spritzfahren mit dem Alfa Rome Cabrio ihres Götti. Blickt man 100 Jahre zurück, galt das Fahren in einem Auto als Kind als supertolles Erlebnis. So toll, dass sich Klein-Lilly sogar erlaubte, den Leuten die Zunge herauszustrecken. Zumindest hat dies ihr Sohn Henry mir erzählt. Auch heute noch ist unser Geburtstagskind eine unternehmungslustige Dame. Viele Ausflüge mit Sohn Henry und Schwiegertochter Isabell führen sie immer wieder ins Tessin und speziell ins Puschlav, einer ihrer Lieblingsorte, wie sie selber erzählt. Vom Landdienst erzählt sie auch immer wieder. Während er Ausbildung zur Handarbeitslehrerin während dem 2. Weltkrieg verrichtete Lilly Landdienst im Calancatal. Wie sie selber erzählt, musste sie jeden Tag mindestens ein Hemd nähen. Heute geniesst Lilly jeden Tag und freut sich riesig an ihrem Urenkel und den zwei Enkeln, und nicht zuletzt am kleinen Hund «Fridolin».
Wir wünschen der Jubilarin Lilly Streuli an dieser Stelle weiterhin beste Gesundheit, viel «Gfreuts» und weiterhin viele schöne Stunden mit Ausflügen ins Tessin oder sonst an einen schönen Ort in unserer schönen Schweiz, aber bitte dann ohne Zunge herausstrecken!
