GFO-Update zur Rutschung im Gebiet Wagenrunse, 29. Dezember 2023

Die Situation um die Rutschung Wagenrunse hat sich wieder etwas beruhigt. Aktuell sind die Bewegungen im Rutschungsgebiet vergleichbar mit denjenigen vor den Ereignissen des 22. und 23. Dezember 2023. Bereits unmittelbar nach den Schadenereignissen hat das Departement Tiefbau und Werke zusammen mit lokalen Unternehmern damit begonnen, eine Noterschliessung für die beiden betroffenen Mehrfamilienhäuser in der Zone Gelb1 zu organisieren. Diese wurde in den letzten Tagen realisiert und kann nun benutzt werden



GFO-Update zur Rutschung im Gebiet Wagenrunse, 29. Dezember 2023 (zvg)
GFO-Update zur Rutschung im Gebiet Wagenrunse, 29. Dezember 2023 (zvg)

Die GFO Glarus Süd hat deshalb entschieden, dass die Bewohnerinnen und Bewohner der Herrenstrasse 1 wieder in ihre Wohnungen zurückkehren dürfen. Für die Bewohnerinnen und Bewohner der Plattenaustrasse 37 werden derzeit Zugangslösungen in Zusammenarbeit mit der Eigentümerschaft erarbeitet. Die restlichen Gebäude der Zone Gelb 1 dürfen jedoch weiterhin nicht betreten werden. Auch besteht weiterhin ein Betretungsverbot für alle Räumlichkeiten in den Untergeschossen.

 

Die Gemeinde Glarus Süd hat die betroffenen Personen direkt per Telefon über die Rückkehrmöglichkeit informiert. Anlässlich der Evakuation wurde zugesichert, dass die Gemeinde allfällige Hotelkosten bis am 4. Januar 2023 übernimmt. An diesem Entscheid ändert sich nichts. Falls evakuierte Personen noch nicht in ihre Wohnungen zurückzukehren möchten, trägt die Gemeinde Glarus Süd bis am 4. Januar 2023 allfällige Kosten für Hotelübernachtungen.

 

Die von den jüngsten Ereignissen betroffenen Quartiere sind noch immer stark von Schlamm und Wasser belastet. Der Zugang ist deshalb nur über die oben erwähnte Noterschliessung möglich. Die Fachleute prüfen, wie die Situation verbessert werden kann. Auch die Möglichkeiten für Aufräumarbeiten werden laufend geprüft. Dazu sind jedoch komplexe Abklärungen statischer und juristischer Natur und der möglichen Ablagerungsstandorte notwendig. Auch muss der Arbeitssicherheit höchste Priorität beigemessen werden. Die entsprechenden Abklärungen sind im Gange.

Rückblick: In den frühen Morgenstunden des 22. Dezember hatte intensiver Niederschlag zu neuen Problemen im Gebiet der Wagenrunse geführt. In der Nacht zum 23. Dezember 2023 kam es zu weiteren Abbrüchen von 1000 bis 2000 m3 an der Front und die Lockergesteinsmasse war wieder in Bewegung geraten. Der Murgang führte zu weiteren mässigen Schäden der Infrastruktur im betroffenen Quartier. Für die Anwohnerinnen und Anwohner bestand innerhalb der Gebäude zu keiner Zeit Gefahr für Leib und Leben. Jedoch konnte ein allfälliger Unterbruch bei der Wasser- und Stromversorgung nicht ausgeschlossen werden. Auch gab es weder Rettungs- noch Zugangsmöglichkeiten, weshalb die Evakuation der betroffenen Bevölkerung entschieden wurde.

Diese Ereignisse erfolgten nicht unerwartet. Sie entsprachen den von den Spezialisten erarbeiteten Szenarien, welche auch die Grundlage für die behördenverbindliche Gefahrenkarte sind. Die GFO Glarus Süd hat stets darauf hingewiesen, dass jederzeit mit neuen Schadenereignissen gerechnet werden muss.

Falls sich die Situation nicht stark verändert, sind neue Informationen zur Situation Rutschung Wagenrunse gegen Ende der Kalenderwoche 2 im neuen Jahr geplant.