Glarner Bergführer am Sechseläuten

Die Glarner Bergführer nehmen auf Einladung des Kantons 2017 am Sechseläutenumzug in Zürich teil. Dies und die neue Wildschutzverordnung standen im Mittelpunkt der Hauptversammlung.



Mit Bergführer: Skitouren in den Glarner Alpen sind beliebt. (Bild: Hansueli Rhyner)
Mit Bergführer: Skitouren in den Glarner Alpen sind beliebt. (Bild: Hansueli Rhyner)

Präsident Hansueli Rhyner berichtete von einem relativ ruhigen Verbandsjahr 2016. «Zu tun gab jedoch auch dieses Jahr die bereits zehn Jahre dauernde Diskussion um die geplanten Wildschutzzonen im Glarnerland.» Die Verordnung tritt am 1. Januar 2017 in Kraft. Der Bergführerverband Glarnerland (GLBV) wird sich zusammen mit dem SAC dafür einsetzen, dass im Fryberg Kärpf zusätzliche Routen in die Skitourenkarte aufgenommen werden. In dieser Region seien zwingend Änderungen notwendig, wurde an der Hauptversammlung in Glarus festgehalten.

Unter dem Strich gutes Jahr


Der Präsident blickte auf den ausserordentlich warmen Winter 2015/16, den nassen Vorsommer und das meist sonnige Spätsommerwetter zurück. «Unter dem Strich war 2016 ein gutes Jahr für den Bergsport und die Bergführer», sagte er. Dank des Schnees präsentierten sich die Verhältnisse auf vielen Hochtouren als sehr gut. So zum Beispiel auch auf der Tödi-Normalroute, die Anfang August noch durchwegs schneebedeckt war, sodass man gut ohne Steigeisen absteigen konnte.

Leider gab es zwei nennenswerte Lawinenabgänge in den Glarner Alpen, beide auf der Nordseite des Gulderstocks. Beim ersten kam zum Glück niemand zu Schaden, doch wurde eine Suchaktion eingeleitet, da mehrere Personengruppen im Gebiet unterwegs waren. Beim zweiten Unfall am Ostermontag waren drei Personen beteiligt. Eine verstarb später im Spital. In den Schweizer Alpen kamen von Oktober 2015 bis September 2016 insgesamt 20 Personen in Lawinen um.

Der Kanton Glarus ist im kommenden Jahr zum zweiten Mal nach 1995 Gastkanton am Sechseläuten in Zürich. Auf Anfrage hat sich der GLBV zu einer Teilnahme am Umzug vom 24. April bereit erklärt. An der HV wurden die Details besprochen. «Wir sollten als Bergführer und nicht als Bergsteiger erkennbar sein», wurde betont. Man wolle zeigen, dass es im Glarnerland nicht nur schöne Berge, sondern auch gute Bergführer gebe, mit denen man eben diese Berge besteigen könne.

Thema war zudem die vom Vorstand geplante Verbandshomepage. Die Anwesenden unterstützten auch dieses Projekt und bewilligten den entsprechenden Kredit.