Glarner Bio-Bauern warten mit qualitativ hervorragenden Produkten auf

Die Glarner Bio-Bauern trafen sich im Restaurant Bären in Netstal zu ihrer 22. Hauptversammlung. Im Zentrum der Versammlung standen nebst der Behandlung der statutarisch festgelegten Traktandenliste ein interessanter Vortrag von Paul Urech, Bio-Berater an der landwirtschaftlichen Ausbildungsstätte Plantahof in Landquart. Vielbeachtetes Thema war die Biodiversität in der Schweiz.



Die Glarner Bio-Bauern trafen sich im Restaurant Bären in Netstal zu ihrer 22. Hauptversammlung. (Bilder: hasp) Der Vorstand der Glarner Bio-Bauern.
Die Glarner Bio-Bauern trafen sich im Restaurant Bären in Netstal zu ihrer 22. Hauptversammlung. (Bilder: hasp) Der Vorstand der Glarner Bio-Bauern.

Zur 22. Hauptversammlung von BIO GLARUS konnte Präsident Jakob Zentner aus Elm Bio-Bauern aus allen drei Gemeinden begrüssen. Einen speziellen Gruss entbot er den anwesenden Gästen, unter ihnen Rös Becker von den Glarner Landfrauen, Stefan Jaun von BIO SUISSE, Marco Baltensweiler, Abteilungsleiter vom Amt für Landwirtschaft des Kantons Glarus, Paul Urech, Bio-Berater vom Plantahof, Simon Raguth, Regionalleiter Bio Inspecta und last but not least Fritz Waldvogel vom Glarner Bauernverband. In gewohnt souveräner und speditiver Manier führte der Vereinsvorsitzende durch die zwölf Punkte umfassenden Traktandenliste. Protokoll und Jahresrechnung fanden die uneingeschränkte Zustimmung aller Anwesenden. In seinem Jahresbericht 2013 liess Präsident Zentner das vergangene Jahr 2013 nochmals in Revue passieren. Er stellte fest, dass die Preise für Nahrungsmittel praktisch gleich geblieben sind. Grossverteiler haben neue Produkte in ihr Sortiment aufgenommen. Das Verkaufsargument «Aus der Region» wird weiterhin gross auf die Werbefahnen geschrieben. Unter dem Traktandum Wahlen untermalte Präsident Zentner nochmals seinen Wunsch, in zwei Jahren zu demissionieren und sein Amt jüngeren Kräften zu übergeben. Geeignete Nachfolger werden gesucht! Die Anwesenden sprachen ihrem Präsidenten mit Akklamation für weitere zwei Jahre das Vertrauen aus. Die weiteren Vorstandsmitglieder wurden in globo gewählt. Im Jahresprogramm 2014 stehen die Bio-Gastro-Tage und weitere Projekte, die durchwegs der Öffentlichkeitsarbeit dienen sollen. Unter anderem sind im UNO-Jahr der bäuerlichen Familienbetriebe verschiedene Aktivitäten vorgesehen. Wildbienenkästen sollen finanziert und aufgestellt werden. Im Juli ist ein Grillabend für Mitglieder vorgesehen und die Zusammenarbeit mit dem Naturzentrum Glarnerland wird gut gepflegt. Im Anschluss an die Versammlung referierte Paul Urech von der landwirtschaftlichen Ausbildungsstätte Plantahof über das vielbeachtete Thema «Biodiversität».

Biodiversität ist unsere Lebensgrundlage


Biodiversität ist die Vielfalt von Lebensräumen, Arten und Genen sowie ihr Zusammenspiel und ist für die Natur und für uns Menschen eminent wichtig. Diese Vielfalt erst hat unsere Erde zu einem bewohnbaren Ort gemacht. Ihr verdanken wir unsere Nahrung, sauberes Wasser und vieles mehr. Leider müssen wir feststellen, dass es der Biodiversität im Moment in der Schweiz schlecht geht. Eine Entwicklung, die gemäss einer Studie von der Bevölkerung kaum wahrgenommen wird. So vertreten beinahe neun von zehn Personen fälschlicherweise die Ansicht, dass es der Natur bei uns eher gut oder sogar sehr gut geht. Mit der inzwischen abgeschlossenen Kampagne «Biodiversität – jede Art zählt!» legte Pro Natura die Fakten auf den Tisch und zeigte auf, dass die Biodiversität tatsächlich bedroht ist. Die Schweiz muss mehr zu ihrer Erhaltung unternehmen als bisher. Bund, Kantone und Gemeinden, aber auch jede und jeder Einzelne müssen dazu beitragen, den Verlust unserer Lebensgrundlage zu stoppen.

BIO GLARUS auf Erfolgskurs


Der Verein BIO GLARUS ist eine Produzenten-Konsumenten-Organisation und ist Mitglied beim Dachverband BIO SUISSE. Im Moment haben wir im Kanton Glarus 79 Bio-Betriebe, die sich streng an die anspruchsvollen Richtlinien der Bio Knospe hält und darum oder gerade deswegen qualitativ hervorragende Produkte auf den Markt bringen. Hinzu kommen 20 Bio-Betriebe auf St. Galler-Boden, die dem Verein BIO GLARUS angeschlossen sind und 30 Konsumenten-Mitglieder. Total zählt die Organisation heute 129 Mitglieder. Der Verein bezweckt die Förderung des biologischen Landbaus im Kanton Glarus und der angrenzenden Gebiete. Er fördert den Zusammenhalt, den Austausch und die Vernetzung der Bio-Bäuerinnen und Bio-Bauern und die Identität der biologischen Landwirtschaft. Zudem fördert er möglichst regionale und direkte Vermarktung von Bio-Produkten und produziert nach den Richtlinien von Bio Suisse. Die Interessen von Bio-Bäuerinnen und -Bauern, die Verarbeitung und der Handel von Bio-Produkten sowie die Produktion für interessierte Konsumentinnen und Konsumenten stehen im Vordergrund und last but not least soll die Produktionsvielfalt erweitert werden.