Glarner Fischer achten auf Ökologie und Umwelt

Die Delegierten des Kantonalen Fischereiverbandes Glarus hielten Rückschau auf das vergangene 2016. Dieses war ein arbeitsreiches Jahr vor allem für den neuen KFVG-Präsidenten Dominic Hartmann und seine Vorstandsmitglieder. Die Ausbildung von Jungfischern, Konsolidierung der Kameradschaft und Kontaktpflege mit Partnerorganisationen standen im Zentrum der Verbandsaktivitäten.



KFVG-Präsident Dominic Hartmann leitete gekonnt seine erste Delegiertenversammlung. (Bilder: Hasp.) Fischer sind aufmerksame Zuhörer. Markus Meyer
KFVG-Präsident Dominic Hartmann leitete gekonnt seine erste Delegiertenversammlung. (Bilder: Hasp.) Fischer sind aufmerksame Zuhörer. Markus Meyer

Netstal bot am vergangenen Freitagabend Gastrecht für die Delegierten des Kantonalen Fischereiverbandes Glarus. Diese trafen sich zur 124. ordentlichen Delegiertenversammlung im Restaurant Bären. Ein erstes Mal führte KFVG-Präsident Dominic Hartmann gekonnt und speditiv durch die zehn Punkte umfassende Traktandenliste. Bei seiner Begrüssung konnte Präsident Hartmann nebst den zahlreich anwesenden Delegierten Dr. Christoph Jäggi von der Abteilung Jagd und Fischerei des Kantons Glarus, Antonia Eisenhut von Aqua Vita, Hanspeter Güntensberger, Vertreter des SFV, Markus Meyer, Präsident des Kompetenzzentrums Fischerei SFV, sowie Andreas Zbinden, Kantonaler Fischereiaufseher, begrüssen. Das ausführliche Protokoll der letzten Delegiertenversammlung in Glarus, verfasst von Aktuar Thomas Schuler, sowie die saubere Buchführung von Kassier Kurt Eggli fand die uneingeschränkte Zustimmung der Delegierten. Eine besondere Ehrung erhielt das Glarner Fischer-Urgestein Ruedi Hösli für ausserordentliche Dienste für die Fischerei im Kanton und für den KFVG.

Neue Besen kehren gut

«Neue Besen kehren gut», heisst es im Volksmund. In der Tat scheint der neue Präsident Dominic Hartmann vor Ideen nur so zu sprühen. So präsentierte er zur Überraschung aller Delegierten anstelle des Jahresberichts in Papierversion einfach einen Film über die Geschehnisse im vergangenen Jahr. Eine Superidee mit Verbesserungspotenzial. Jedenfalls scheint diese Form von Jahresrückblick bei den Glarner Fischern gut angekommen zu sein. Man spürt es: Es weht ein neuer, frischer Wind im KFVG. Im selbst gedrehten Film ware die Rede von Renaturierung von Gewässern, vom Schutz der Jungfische bei Hochwasser, von der Problematik bei Fischtreppen, vom Rücktritt verdienter Sana-Instruktoren und vieles mehr. Die Ausbildung des Fischer-Nachwuchses stand ebenfalls zuoberst auf der Prioritätenliste. Dank gütiger Unterstützung von Vorgesetzten, Behörden und Fischerkollegen konnte der Umgang und die Kameradschaft im KFVG konsolidiert werden.

Viel Arbeit für den Fischereiverband Glarus im 2017

Die Zielsetzungen für das Jahr 2017 sind klar definiert. Zu den wichtigsten Postulaten von Präsident Hartmann gehört die Öffentlichkeitsarbeit. Mit gezielten Aktionen und Events soll auf die Fischerei im Kanton Glarus, speziell aber auch auf den KFVG, aufmerksam gemacht werden. Bereits stehen einige Topevents fix im Veranstaltungskalender. Zu einem Highlight dürfte der vom Schweizerischen Fischereiverband proklamierte «Tag der Fischerei» vom 26. August werden. Die Vorbereitungen auf diesen Anlass hin laufen auf Hochtouren. Bereits am 8. April beginnt der sehr beliebte Ferienspass mit dem Thema «Fischen». Dabei möchte man die Schulkinder in die Geheimnisse des Fischens einweihen. Diverse Vorträge, beispielsweise zum Thema «Renaturierung der Glarner Gewässer», runden das ausgewogene Jahresprogramm ab. Unter Renaturierung versteht man sowohl die Revitalisierung von Fliessgewässern und Seeufern als auch die Reduktion der negativen Auswirkungen der Wasserkraftnutzung. Es handelt sich um eine mehrere Generationen überspannende Aufgabe mit zahlreichen Synergien zwischen Gewässerschutz, Hochwasserschutz Biodiversität und Aufwertungen, wovon meist auch die Naherholung profitiert.

SFV-Kompetenzcenter für Fischer

Die neuesten Informationen vom Schweizerischen Kompetenzzentrum Fischerei, welchem unter anderem zahlreiche Fischereiverbände der Schweiz angehören, überbrachte dessen Präsident Markus Meyer. Das BKFV wird durch die Bündelung der Kapazitäten zur ersten Anlaufstelle in den Bereichen Fischerei, Fische und Gewässer. Unter anderem werden Dienstleistungen für die Verbandsführung, Administration und Beratung angeboten sowie Instrumente und Plattformen für den Austausch von Fachwissen bereitgestellt. Präsident Meyer würde sich jedenfalls ausserordentlich freuen, den Fischereiverband Glarus bald auch in seinen Reihen begrüssen zu dürfen.

Rechtlichen Schutz dank Aqua Viva

Aqua Viva ist die Gewässerschutzorganisation der Schweiz schlechthin und ganz klar die Nummer 1 für Umweltbildung am Wasser. Die Institution setzt sich landesweit für einen umfassenden Schutz und die Aufwertung von Gewässern, Gewässerlandschaften, Auen, Feuchtgebieten und Moorlandschaften ein. Der Einsatz erfolgt durch Mitarbeit in Projekten, anhand von juristischer und politischer Arbeit sowie im Bildungs- und Erlebnisbereich. Sie besitzt ein nationales Beschwerderecht und begleitet bei Rechtsfragen. Geschäftsführerin Antonia Eisenhut informierte detailliert über die Institution Aqua Viva. Auch sie würde eine Kollektivmitgliedschaft der Glarner begrüssen.

«Petri Heil!» für die Saison 2017

Seit dem 1. April stehen die Glarner Fischer mit ihren Fischerruten, geduldig auf Beute wartend, an Bächen, Flüssen und Seen. Die Fischersaison 2017 hat begonnen. Wir wünschen den Glarner Jünger Petris, welche einen nicht unbedeutenden Beitrag an das ökologische Gleichgewicht unserer fliessenden Gewässer und Seen leisten, ein kräftiges «Petri Heil!»