Glarner Jungfreisinnige – 1-mal Ja, 3-mal Nein

An der Politsession der Glarner Jungfreisinnigen (GJF) wurde zu den Abstimmungsvorlagen vom 14. Juni 2015 Parolen gefasst. Die GJF empfehlen eine Annahme der Verfassungsänderung über Präimplantationsdiagnostik. Die Stipendieninitiative, Erbschaftssteuerinitiative und Änderung des Radio- und Fernsehgesetzes empfehlen sie abzulehnen.


Ja zur Präimplantationsdiagnostik

Die Glarner Jungfreisinnigen empfehlen die Verfassungsänderung der Präimplantationsdiagnostik (PID) anzunehmen. Mit dieser Änderung werde es nur in bestimmten Fällen erlaubt sein, das Verfahren zu nutzen. Genau jenen Paaren, die erheblich vorbelastet sind, würde damit gezielt geholfen. Denn heute dürfen künstlich befruchtete Eizellen erst nach dem Einsetzen in die Gebärmutter auf Gendefekte hin getestet werden. Positive Befunde führen oft zum Entschluss, die Schwangerschaft abzubrechen. Die PID verhindert solche Abbrüche weitgehend, weil künstlich befruchtete Eizellen bereits vor dem Einpflanzen auf Defekte hin getestet werden dürfen.

Nein zur Stipendieninitiative

Mit grosser Mehrheit entschieden sich die Glarner Jungfreisinnigen gegen die Stipendieninitiative. Mit dieser Änderung werde ein zentralistisches System auf Bundesebene geschaffen. Dies wäre ein erneuter Eingriff in die Bildungskompetenz der Kantone. Ein grosses Problem sehen die Glarner Jungfreisinnigen bei der Finanzierung. Woher das Geld kommen soll, ist bisher nicht klar. Dazu kommt, dass die Lebenshaltungskosten je nach Kanton sehr unterschiedlich sind. Dies könnte dazu führen, dass gewisse Studierende von einem hohen Betrag profitieren und andere mit dem gleichen Betrag ihre Lebenshaltungskosten knapp decken können.

Nein zur Erbschaftssteuerinitiative

Ein klares Nein erhält die Erbschaftssteuerinitiative. Von der Initiative am stärksten betroffen wären KMU in Familienbesitz. Wollen die KMU-Besitzer ihren Betrieb an die nächste Generation übergeben, wären sie nach Annahme der Initiative mit massiven Mehrbelastungen konfrontiert. Wichtige Nachfolgeprozesse würden somit erschwert, Investitionen und Innovationen würden gebremst. Durch eine Annahme würden Arbeitsplätze bedroht und so manche wären dazu gezwungen, ihr Lebenswerk zu verkaufen.

Nein zur Änderung des Radio- und Fernsehgesetzes

Auch die Änderung des Radio- und Fernsehgesetzes (RTVG) lehnen die Glarner Jungfreisinnigen ab. Sie sind sich einig, dass vorerst eine Grundsatzdiskussion rund um die Aufgaben der SRG notwendig sei. Der Begriff «service public» müsse neu definiert werden. Mit der Änderung werde ansonsten lediglich die SRG gestärkt und die Schweizer Medienlandschaft subventioniert. Dies ist schädlich für den Wettbewerb zwischen den Anbietern und schwächt bestehende Marktstrukturen.

GJF unterstützen Frank Gross

Die Glarner Jungfreisinnigen empfehlen Frank Gross für die Gemeinderatswahlen am 14. Juni 2015. Mit ihm präsentiert sich ein kompetenter und erfahrener Kandidat, der mit der Glarner Wirtschaftslandschaft und den Bedürfnissen der hiesigen KMU bestens verArtikeltraut ist.