Glarner Landrat genehmigt Steuerreduktion

An der Landratsitzung vom Mittwochvormittag bildete eine Änderung des Steuergesetzes den Schwerpunkt und wurde auch heftig diskutiert. Mit der Änderung des Steuergesetzes sollen die juristischen Personen, sowie alleinstehende Steuerpflichtige entlastet werden. Die Steuerreduktion bringen dem Kanton und den Gemeinden Steuerausfälle von gegen acht Millionen Franken.



FDP Schwanden (Bild; ehuber) Die Steuerreduktion gab zu Diskussion Anlass; Regierungsrat Pankraz Freitag im Gespräch mit Regierungsrätin Marianne Dürst (Bild: ehuber)
FDP Schwanden (Bild; ehuber) Die Steuerreduktion gab zu Diskussion Anlass; Regierungsrat Pankraz Freitag im Gespräch mit Regierungsrätin Marianne Dürst (Bild: ehuber)

Zu Beginn der Sitzung wurde Dr. Thomas Hefti, FDP Schwanden, als Nachfolger von Hans Rudolf Zopfi vereidigt. Zudem wurde anstelle von Peter Rufibach, Riedern, Marianne Lienhard, SVP Elm, in die Finanzkommission gewählt. Zusätzlich wurde als neues Ersatzmitglied Hans Schnyder, SVP Netstal, gewählt.

Pauschaler Abzug oder ein Rabatt von fünf Prozent

Während der Regierungsrat einen Pauschalabzug von 2000 Franken vom Reineinkommen vorschlug, beantrage die vorberatende Kommission unter der Leitung von Felix Lehner, FDP einen Rabatt von fünf Prozent für Alleinstehende. Für eine steuerliche Entlastung sprach sich auch Landrat Rolf Hürlimann, Schwanden, aus, wobei er für den Rabattantrag der Kommission plädierte, denn es müsse zu den etwas höheren Einkommen Sorge getragen werden. Auch Peter Landolt, Näfels, begrüsste den Antrag der Kommission, denn er erwarte von der neuen Steuervorlage weitere Entlastungen, dies insbesondere für die jungen, alleinstehenden Steuerzahler, die unbedingt „gepflegt“ werden müssten. Unzufrieden über die Vorlage zeigte sich einzig die SP-Fraktion. Kaum aus den tiefroten Zahlen würden nun bereits wieder Steuersenkungen beantragt. Steuersenkungen, so Regierungsrat Rolf Widmer, seien immer ein Kraftakt. Wie er weiter ausführte stehe der Kanton Glarus beim Steuersubstrat gesamtschweizerisch an drittletzter Stelle.

Es bleibt beim Antrag der Regierung

Nachdem die SVP durch Peter Rothlin wie auch die SP durch Sergio Haller sich gegen den Antrag der Kommission und für die Vorlage der Regierung aussprachen, zeigte sich This Jenny, Glarus, als auch Martin Leuteneger, ob der Einhelligkeit der beiden Parteien weniger erfreut. Der Rat lehnte in einer ersten Abstimmung den Rückweisungsantrag von Jenny deutlich ab und stimmte am Schluss mit 41 zu 30 Stimmen dem Antrag der Regierung zu. Dies bedeutete, man entschied sich für einen Pauschalabzug von 2000 Franken. Dieser Sozialabzug wird die unteren Einkommen bis 80.000 Franken stärker entlasten. Die Steuergesetzänderung wird noch in einer 2. Lesung beraten und muss am Ende auch von der Landsgemeinde genehmigt werden.