Glarner Schachspieler wollen wieder nach oben

Der erste Schritt zum Wiederaufstieg in die 2. Liga ist geschafft: Mit 4.5 : 1.5 schlägt Glarus Rapperswil und qualifiziert sich für das Aufstiegsspiel.



Werner Ziltener setzte den krönenden Abschluss unter eine gelungene Saison. (Bild: djenny)
Werner Ziltener setzte den krönenden Abschluss unter eine gelungene Saison. (Bild: djenny)

Im letzten Spiel der regulären Saison stand das Glarner 3.Liga-Schachteam vor einer heiklen Aufgabe: Gegen Rapperswil musste unbedingt ein Sieg her, damit der angestrebte Aufstiegsplatz auf sicher war. Rapperswil hingegen durfte keine Punkte verlieren, sonst drohte der Absturz in die 4. Liga. Sein oder nicht sein, im 3.Liga-Format jedenfalls. Also, Figuren aufstellen, Schachuhr richten, Handshake und los gings. Nach nicht allzu langer Zeit wackelte auch schon der erste Rapperswiler und ergab sich, zemürbt von Rolf Danz’ Angriffen. Danz nahm’s gelassen: „Praktisch, schnell gewonnen zu haben. Ich muss nämlich noch ein Zelt abbrechen.“ So bringt man Schachspieler dazu, vorwärts zu machen!

Krampf auf allen Brettern

Nach der schnellen Glarner Führung entwickelte sich ein ausgeglichener, zäher Kampf auf allen Brettern. So einfach wollten sich die Rapperswiler nicht in den Abstieg schicken lassen. Nach etwa drei Stunden endete Daniel Jennys Partie remis. Fast zeitgleich spielten auch Christof Gutscher und Martin Jenny remis. Damit lag Glarus mit 2.5 : 1.5 vorne. Noch ein Sieg fehlte den Glarnern zur angestrebten Qualifikation für das Aufstiegsspiel. Der Blick auf Oswald Bürgis Brett entfernte die letzten Sorgenfalten auf Glarner Stirnen: Bürgi war gerade daran, die gegnerische Königsverteidigung wie mit einem Büchsenöffner zu entfernen. In desolater Situation gab der Rapperswiler auf. 13 Sekunden vor der Zeitkontrolle knackte auch noch Werner Ziltener seinen Gegner, womit Glarus nach hartem Kampf zu einem komfortablen 4.5 : 1.5 – Sieg kam.

Erfolgreiche Saison

In dieser Saison hat die erste Mannschaft des Schachklubs das Wettkampfglück wieder gefunden, das 2005 so bitter gefehlt hatte. Vom ersten Spieltag an lag Glarus an der Tabellenspitze und gab die Führung nie ab. Der Gruppensieg ist sicherlich verdient. Nun haben es die Glarner Schachspieler in der Hand, ein Jahr nach dem Abstieg in die dritte Liga sofort wieder aufzusteigen. Am 21. Oktober fällt die Entscheidung.