Glarner Spezialitäten sind kulinarisches Erbe der Schweiz

Am Mittwoch war der Verein „Kulinarisches Erbe der Schweiz“ zu Gast im „Glarnerhof“ in Glarus. An der diesjährigen Generalversammlung orientierte die Präsidentin Isabelle Raboud-Schüle über das vergangene Geschäftsjahr.



Glarner Spezialitäten sind kulinarisches Erbe der Schweiz

Zu Beginn der Versammlung informierte die Präsidenten über Zweck und Tätigkeit des Vereins. Der unabhängige Verein „Kulinarisches Erbe der Schweiz“ erfasst erstmals über Kantons- und Regionsgrenzen hinaus traditionelle kulinarische Schweizer Produkte, deren Herstellung, Eigenschaften und Geschichte. Dieses Inventar des kulinarischen Erbes der Schweiz erforscht Nahrungsmittel, die für die Menschen einer Region, eines Kantons oder der ganzen Schweiz eine besondere Bedeutung haben, mindestens eine Generation weitergegeben wurden (über 40 Jahre alt sind) und die heute konsumiert und produziert werden.Die Ergebnisse der Forschung werden ab 2008 der Öffentlichkeit in Buchform und als Datenbank zugänglich gemacht.Das erklärte Ziel ist es die traditionellen Produkte aufzuwerten und sie schweizweit bekannt zu machen. Es wird Wesentliches über Vielfalt, Herstellung, Geschmack und Geschichte der Produkte vermittelt und die Lust zu traditionellen Produkten gefördert. In einem Pilotprojekt, welche das Exekutivteam anhand von 30 Produkten durchführt, werden Produkte wie Schabziger, Kräuterbonbons, Jambon à la borne (Räucherrohschinken) oder Genfer Kardi grundlegend untersucht. In diesem Stile orientierte die Präsidentin die anwesenden Vertreter von Kanton, dem Bund und verschiedene andere Institutionen.Etwas später stiessen dann auch der zukünftige Finanz- und Gesundheitsdirektor, Regierungsrat Rolf Widmer, sowie der Stadtpräsident von Glarus, Mathias Jenny, dazu.Bei einem gemeinsamen Mittagessen, natürlich mit Glarner Spezialitäten hatten dann die drei Vertreter eben dieser Spezialitäten die Gelegenheit, auf die Geschichte und die Eigenheiten dieser Produkte hinzuweisen. So erfuhren die Anwesenden von Johannes M. Trümpy, CEO der GESKA AG, dass bereits im Jahre 1463 der Glarner Schabziger weltweit der erste Artikel mit einer Produktehaftung war. Auf jeden Schabziger musste ein Herkunfsstempel angebracht werden.Vor dem Hauptgang, natürlich dem Landsgemeindemenu, erklärte Albert Hösli, Präsident des Glarner Metzgermeisterverbandes, weshalb die Kalberwurst die einzige Wust in der Schweiz ist, die zu einem geringen Teil mit Weissbrot angereichert wird. Dies dank einer Sondergenehmigung aus dem Jahre 1957. Zum Dessert, selbstverständlich einer Glarner Pastete, erklärte Adrian Studer, Präsident des Glarner Bäckermeisterverbandes die Eigenheiten der Glarner Pastete.Regierungsrat Rolf Widmer überbrachte die Grüsse der Regierung und dankte dem Verein für die Bemühungen, die Glarner Spezialitäten zu noch grösserem Bekanntheitsgrad zu verhelfen. Anschliessend bedankte sich auch Stadtpräsidemnt Mathias Jenny für den Besuch des Vereins „Kulinarisches Erbe der Schweiz“ und nutzte die Gelegenheit für die kleinste Hauptstadt der Schweiz zu werben.Im Anschluss an das ausgezeichnete Essen lud Johannes Trümpy die Anwesenden zu einer Besichtigung der Firma Geska AG ein. Auch glarus24.ch nahm an dieser interessanten Führung teil und wird zu einem späteren Zeitpunkt detaillierter darüber berichten.

Eindrücke dieses Anlasses finden Sie in der Galerie.