«Glarnerland global» – Früher und Heute

Das Wirtschaftsarchiv in Schwanden hat die Türen für eine neue, sehr zeitüberspannende Ausstellung eröffnet. «Vom Glarner Wirtschaftswunder zur Gegenwart. Glarner Textilexporte als Auslöser für frühe Globalisierung.»

 



Der Präsident des Stiftungsrates Glarner Wirtschaftsarchiv
Der Präsident des Stiftungsrates Glarner Wirtschaftsarchiv

«Warum waren eigentlich die Glarner Handelsherren zu jener Zeit so global aktiv? Gibt es diesen globalen Elan noch heute und wie sah das eigentliche Glarner Wirtschaftswunder konkret aus?» Diese drei zentralen Fragen stellte Frau Dr. Sibyll Kindlimann an den Anfang ihres sehr informativen Referats im Hänggiturm in Schwanden. Das seien die drei ganz unterschiedlichen Teile der neuen Ausstellung.

Unterwegs zur Globalisierung

Die Ausstellung analysiert in diesem Teil, welche Faktoren zum internationalen Ausgreifen aus dem eher abgelegen Bergtal beitrugen und wie mutig weltweite Geschäftsreisen neue industrielle Arbeitsplätze und Existenzgrundlagen im Glarnerland ermöglichten.

Globale Initiative auch heute

Im zweiten Teil wird der Bogen zur Gegenwart geschlagen. Dabei wird bewusst gezeigt, dass es globale Initiativen auch noch heute gibt. Das heisst, dass weiterhin zahlreiche initiative und innovative Glarner Unternehmen mit Erfolg, wenn auch zumeist in anderen Branchen, international und global tätig sind. Es wurde bei vielen Glarner Firmen nachgeforscht und um Auskunft über ihre internationalen und globalen Tätigkeiten gebeten. «Nach wie vor gibt es die internationale und globale Initiative im Glarnerland», bestätigte Peter Rufibach, Präsident der Glarner Handelskammer in seiner kurzen Dankesrede zu dieser gelungenen Ausstellung.

Wirtschaftswunder im 19. Jahrhundert

Die Ausstellung im dritten Teil zeigt auf, wie konkret das Glarner Wirtschaftswunder im 19. Jahrhundert war. Dies mit der wunderbaren Farbigkeit seiner textilen Produkte und seinen erstaunlichen wirtschaftlichen Erfolgen, aber auch mit seiner Kehrseite, mit Krisen und Rückschlägen, welche durch immer wieder neue Ansätze überwunden werden musste. «Für den ersten und dritten Teil haben wir auf unsere bereits vorhandenen, weitgehend erschlossenen Archiven Blumer und Streiff zurückgreifen können.» Wie Sibyll Kindlimann am Ende ihres Referates betonte, gebe es in der Ausstellung viel zu entdecken, sowohl für den raschen Blick, aber auch für den genaueren Blick, weil viele Dokumente präsentiert würden, in die der Besucher sich vertiefen kann.

Öffnungszeiten: vom 1. Juni bis 31. Dezember 2013
jeweils am letzten Samstag im Monat, 14.00 – 17.00 Uhr
Geführte Besichtigungen für Gruppen über Telfon 055 654 13 01