GlarnerSprinter - ein Athlet aus dem Glarnerland

Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2008 verkehrt der GlarnerSprinter mit modernisiertem Rollmaterial und neuen Niederflurwagen. Die SBB erhöht in diesem Zusammenhang die Perronkanten damit die Kunden bequemer in die Züge eintreten können. In Näfels-Mollis und Netstal werden deshalb die ganzen Perronanlagen angepasst.



Regierungsyrat Röbi Marti und Jedelberger von der SBB legen Hand an
Regierungsyrat Röbi Marti und Jedelberger von der SBB legen Hand an

Der Baubeginn – am kommenden Montag, 7. Juli, wird in Näfels damit gestartet – haben heute der Kanton Glarus, die Gemeinden Näfels, Mollis und Näfels gemeinsam mit der SBB gefeiert. Nebst den drei Gemeindepräsidenten, Regierungsrat Röbi Marti, waren auch Vertreter der SBB, darunter Peter Jedelhauser, Leiter Projekt Management SBB Infrastruktur, anwesend.


Erfolge des öffentlichen Verkehrs


„“Regional verankert – national vernetzt: das ist der Slogan, mit welchem der Regionalverkehr Zürich der SBB für sein Produkt wirbt. Wir dürfen feststellen, dass dieser Slogan für das Glarnerland zutrifft“. Regierungsrat Röbi Marti führte in seiner kurzen Ansprache weiter aus, dass die SBB seit Jahrzehnten im Glarnerland als Unternehmen des öffentlichen Verkehrs tätig ist. Damit hat sie die Entwicklung des öV im Kanton in den letzten Jahren nicht nur mit dem GlarnerSprinter, sondern auch mit den verschiedenen bereits ausgeführten Infrastruktursanierungen mitgeprägt. Weiter betonte Marti, dass die im Glarnerland erzielten Erfolge des öV, welche auch die stets wachsenden Frequenzen deutlich belegen, Resultate einer hervorragenden Zusammenarbeit sind. Marti: „so dürfen wir auch heute am Spatenstich für eine weitere Etappe der Infrastruktursanierung teilnehmen.“ Er gehe fest davon aus, dass in den nächsten Jahren noch weitere Sanierungsschritte folgen werden. Noch warten verschiedene andere Bahnhöfe, wie zum Beispiel der Bahnhof des Hauptortes, auf eine längst fällige Sanierung.


Ein erfolgreicher Glarner Sprinter


In seiner Ansprache bezeichnete er die heutige Feier als einen sportlichen Anlass. Denn der heutige Anlass kann auf einen erfolgreichen Sprinter zurückgeführt werden: den GlarnerSprinter. Er bezeichnete den GlarnerSprinter zum einen als schnellen Kurzstreckenläufer, zum andern aber auch als einen Mega-Marathonläufer. Beim GlarnerSprinter bleiben die Sponsoren und die Trainings- und Wettkampfstrecken gleich, allerdings erhält er auf den Fahrplanwechsel 2008 eine neue Ausrüstung. Es kommen zwischen Zürich und Linthal ab diesem Dezember moderne, sechsteilige Personenzüge zum Einsatz. Dadurch wird der Sprinter nicht schneller, aber komfortabler, leiser und moderner. Die modernen Personenzüge mit Niederflur-Einsteigen bedingen eine Erhöhung der Perronkante an den Bahnhöfen Mitlödi, Glarus, Nieder-/Oberurnen, Nestal und Näfels-Mollis. In den beiden letztgenannten Bahnhöfen sind für den Halt des modernisierten Glarnersprinters bauliche Massnahmen erforderlich.

Investitionen von gut sechs Mio. Franken


„Damit der GlanerSprinter in neuer Ausrüstung, d.h. mit den Niederflurzügen, auch zukünftig an den Stationen Näfels-Mollis und Neststal halten können, sind in Näfels-Mollis Investitionen von 2.5 Mio. Franken und für den Ausbau in Nestal 3.4 Mio. Franken notwendig. An diesen Kosten wird sich der Kanton mit 500 000 Franken beteiligen.“ Jedelhauser bedankte sich für diese Geste, mit welcher die gute Zusammenarbeit einmal mehr unterstreichen wird. Die Bauarbeiten in Näfels starten diesen Montag, 7. Juli, indem das Gleis 1 zurückgebaut und Anpassungen an den Weichen und Fahrleitungen vorgenommen werden. In Nestal beginnen die Arbeiten erst im September. Der Hausperron wird auf 55 cm erhöht und auf 170 Meter verlängert. Die Umbauarbeiten können in Näfels und Netstal auf den Fahrtplanwechsel vom Dezember 2008 in Betrieb genommen werden. Für die Hilfstritte in Mitlödi, Glarus und Nieder-/Oberurnen investiert die SBB zuätzliche 400 000 Franken.


Der Spatenstich in Näfels


„Der Auslöser der heutigen Feier – die neue Ausrüstung des GlarnerSprinters und die damit verbundene Perronanpassung – ist sportlicher Natur“. Wie Jedelberger weiter ausführte, soll dem auch der Spatenstich-Akt entsprechen. Um die Bauarbeiten in Näfels-Mollis und Nestal symbolisch einzuleiten wurde ein sportlicher Kraftakt vollzogen. Es wurde mit einem Spezialkran ein Gleisjoch von zirka 18 Meter Länge und einem Gewicht von 3 600 Kilogramm auf einen Anhänger umgeladen. Die beiden Herren Marti und Jedelberger befestigten das Gleisjoch an starke Ketten des Krans, der die Last anschliessend mühelos auf den Anhänger lud.