Glaronia begeistert

Mit einer kämpferisch hervorragenden Leistung setzen sich die Glarner Volleyballerinnen gegen ein starkes Visp durch.



Basis der guten Glarner Annahme: Libera Alice Salvati (5) (Foto Olga Vartanyan)
Basis der guten Glarner Annahme: Libera Alice Salvati (5) (Foto Olga Vartanyan)

Schwierige Ausgangslage

Erneut ohne Miriam Reiser antreten zu müssen und dies gegen die starken Walliserinnen, das entsprach nicht unbedingt den Vorstellungen von Trainer Brzezinski. Doch Glaronia sollte das Spiel auf der eher schwachen Annahme der Gegnerinnen aufbauen und sich so Chancen erarbeiten.

Es läuft anders als erwartet

Zu Beginn waren es die Glarnerinnen, die mehr Mühe in der Annahme hatten, während Visp einen souveränen Auftritt zeigte. Tamara Cina und vor allem Vanessa Wyer waren am Netz kaum zu stoppen, der Glarner Block hatte grosse Mühe. Passeuse Mariah Mandelbaum war nicht die Einzige, die sich ärgerte: «Ich konnte einfach nicht blocken, bis mir beim Seitenwechsel Kai Aebli sagte, was ich anders machen müsse.»

Polin nimmt das Spiel in die Hand

Nach dem Verlust des ersten Satzes, schlug Ewelina Brzezińska zu: Die Aussenangreiferin war nicht mehr zu bremsen; wieder und wieder wurde sie von Mandelbaum lanciert und ihre Chancenauswertung war über 80%. Visp hatte ihren schnellen Angriffen nichts entgegenzusetzen. Auch Lea Werfeli im Mittelangriff kam häufiger als am Vorwochenende zum Einsatz und buchte einige schöne Punkte.

Alles im Griff

Nach dem Ausgleich auf 1:1-Sätze spielte Glaronia weiterhin stark auf, wurde dabei von den Gästen aber ganz schön gefordert. Weil beide Teams hervorragend verteidigten, kam es zu ungewöhnlich langen Ballwechseln, die begeisterten. Immer wieder hatte eine Spielerin auch dann noch die Hand am Ball, wenn der Gegner den Punkt auf sicher glaubte. Doch Glaronia hatte jetzt die Nase vorn.

Visp geschlagen

Die Gäste kamen nun nicht mehr zurück ins Spiel, während auf der Glarner Netzseite fast alles klappte. Ersatzpasseuse Ann-Kathrin Reuther wurde auf den Service eingewechselt: Bereits ihr erster Aufschlag gelang gut, der zweite war dann ein Ass und es ging ähnlich weiter. Entsprechend verdient wurde die Glarner Juniorin von ihrem Team gefeiert.

Verdienter Sieg über einen starken Gegner

Der Glarner Trainer analysierte nach dem Spiel: «Der Anfang war nicht einfach für Natalia Coluccello, die Verantwortung gross. Doch im Laufe des Spiels fand sie sich immer besser zurecht, hatte einige schöne Blocks, bewegte sich an den richtigen Ort und half so dem Team.» Eine ähnlich starke Leistung wird auch am kommenden Wochenende gegen das zweitplatzierte Bellinzona nötig sein.

VBC Glaronia–VBC Visp 3:1 (22:25, 25:22, 25:20, 25:14) Halle: Kantonsschule Glarus Zuschauer: 100 – Spieldauer: 92 Min. – Schiedsrichter: F. Nasr, N. Hefti.
Glaronia: Mandelbaum, Lenzinger, Coluccello, Bulajic, Brzezińska, Werfeli, Reuther, Cembranos, Reiser, Schädler, Salvati, Zweifel. Coach: F. Brzeziński.
Visp: Hanslik, Cina, Wyer, Buchard, Volken, Eyer, Julen, Bieler, Wenger, Léger, Boson. Coach: A. Peytech.
Bemerkungen: Glaronia ohne Schoop.

Volleyball NLB Frauen:
VBC Glaronia–Bellinzona Volley: Samstag, 22. Oktober 2022, um 16.00 Uhr