Glarus Nord ist Milliardärin

Der Wert der öffentlichen Einrichtungen der politischen Glarus-Nord-Gemeinden beträgt mehr als 800 Millionen Franken. Eine Arbeitsgruppe hat bemerkenswerte Zahlen erhoben.



Das Bild zeigt die Tränkibrücke in Näfels (Bild: zvg.)
Das Bild zeigt die Tränkibrücke in Näfels (Bild: zvg.)

Glarus Nord. – In der zukünftigen Gemeinde Glarus Nord stehen 390 öffentliche Bauten – noch ohne Schulhäuser – mit einem Wert von über 130 Millionen Franken. Der Wert aller Gemeindestrassen beträgt fast 250 Millionen. Die Forst- und Landwirtschaftsstrassen haben eine Länge von rund 470 Kilometer und einen Wert von 65 Millionen Franken. Dazu kommen Brücken und Kunstbauten in einem Wert von 33 Millionen. Würde man die Wanderwege zusammenhängen, so könnte man darauf Neuenburg erreichen. Denn ihre Länge beträgt nicht weniger als 200 Kilometer. Das Abwasserleitungsnetz ohne Hausanschlüsse umfasst fast 130 Kilometer und hat einen Wert von 240 Millionen Franken. Das Wasserleitungsnetz misst gut 100 Kilometer und weist eine Wiederbeschaffungssumme von rund 100 Millionen Franken auf. Alle Bäche zusammengenommen messen 170 Kilometer, in den Dörfern stehen alles in allem 72 Brunnen. Die Waldfläche – ohne Privatwald – beträgt 4800 Hektaren. Die gesamte Summe aller erhobenen Werte beträgt 879 156 013 Franken, also rund 880 Millionen. Schulhäuser und die Elektrizitätswerke sind dabei noch nicht einmal eingerechnet. Mit ihnen würde man auf einen Wiederbeschaffungswert von weit über einer Milliarde Franken kommen.

Für den Unterhalt dieser Infrastrukturen und den Erhalt deren Werte wurden im Jahr 2006 in allen Glarus-Nord-Gemeinden insgesamt 121 355 Stunden gearbeitet, also rund 65 Mannjahre. Mit 37 Prozent dieser Arbeitszeit wird der grösste Anteil für die Forst- und Alpwirtschaft aufgewendet. Für die Schneeräumung und den Unterhalt der Strassen und Kunstbauten werden 19 Prozent aufgewendet. Unter dem Budgetposten „Allgemeine Verwaltung und Bauverwaltung“ schlagen 14 Prozent der Arbeitsstunden zu Buche. Unter „Kultur und Freizeit“ werden 7 Prozent für den Unterhalt der Wanderwege abgerechnet. Ungefähr gleich viel wird unter der Kostenstelle „Umwelt, Wasser und Abwasser und Bäche“ verbucht.

Die Arbeitsgruppe Glarus Nord D 3.3 „Werkhöfe, Bau, Forst“ besteht aus allen Werkführern und Förstern des Unterlandes. In zwei Umfragen bei allen Glarus-Nord-Gemeinden wurden die Arbeitsstunden und die festen Infrastrukturen erfasst. Nun kann sich die Arbeitsgruppe an die Neuorganisation der Forstreviere und die Aufgabenentflechtung zwischen Forst- und Werkbetrieben machen. Im weiteren werden Vorschläge für die Organisation der Bauverwaltung und der Werkbetriebe und für die Standorte der Werkhöfe ausgearbeitet.